Personal: BVB-Trainer Sammer nahm nach dem 0:2 gegen Freiburg drei Wechsel vor: Reuter, Rosicky (gegen den Sportclub Gelb-Rot-gesperrt) und Metzelder rückten in die Startelf, Kohler (Muskelfaserriss), Amoroso (Rot-Sperre) und Ewerthon (noch nicht spielberechtigt) blieben dafür draußen. Auch die Gäste rotierten dreifach: Bodnar, Cernat und der Rot-gesperrte Golowko - alle beim 1:2 gegen Liverpool von Anfang an dabei - wurden durch Husin, Fedorow und Idahor ersetzt.
Taktik: Dortmund trat im gewohnten, wenn auch leicht modifizierten 4-3-3 mit zwei offensiven Außen in der Viererabwehr an: Reuter rückte mitunter als zusätzliche Absicherung ins Deckungszentrum, Ricken spielte eine Art hängende Spitze, zog immer wieder nach innen und machte so den Weg frei für den nachrückenden Dede. Der ukrainische Rekordmeister setzte in seiner Viererkette auf einen freien Mann (Waschtschuk), der allerdings auf einer Linie mit den übrigen Verteidigern spielte. Die einzelnen Positionen blieben immer besetzt, allerdings wurde im Mittelfeld fleißig rochiert.
Analyse: Dortmund steigerte sich deutlich gegenüber der Freiburg-Pleite, spielte direkter, sicherer und mit mehr Schwung. Vor allem das Flügelspiel wurde forciert. Nur folgerichtig, dass die beiden größten Chancen vor Rosickys 1:0 (Koller, Dede) durch druckvolles Spiel über außen eingeleitet wurden. Kiew spielte technisch ansehnlichen Kurzpass-Fußball, schaffte es jedoch nicht, weiter als bis zur Dortmunder Strafraumgrenze vorzudringen. Wenn die Mannschaft gefährlich wurde, dann durch Fernschüsse. Auf der anderen Seite schaffte es zunächst Oliseh, später - nach holprigem Start - auch Rosicky, das Spiel konstruktiv zu gestalten. Kiew mühte sich zwar, den Druck zu erhöhen, gab dem BVB damit aber Kontermöglichkeiten. In einer schwachen Schlussphase mussten die Dortmunder kurzzeitig sogar noch um den Sieg zittern.
Fazit: Ein verdienter Erfolg, den sich die Dortmunder vor allem in der ersten Halbzeit verdienten. Kiew gefiel zwar spielerisch, war aber zu ungefährlich. Auch das Chancenplus sprach für den BVB.
Von Thomas Hennecke und Stephan von Nocks