"Das ist ein weiterer fantastischer Deal für diesen Klub, wenn man bedenkt, über welche Qualität und Erfahrung der Junge verfügt", freute sich Stoke-Trainer Tony Pulis über die Personalie. Mit Upson und Woodgate sei man in der Abwehr nun auch in der Breite stark besetzt und "das ohne große Ausgaben, was angesichts der hochinflationären Ablösesummen auf dem Transfermarkt bemerkenswert ist", meinte Pulis.
Upson und Woodgate streiten sich in der Innenverteidigung mit Robert Huth und Ryan Shawcross um die Stammplätze. "Es gibt hier einen großen Konkurrenzkampf, das hat einen Teil des Reizes ausgemacht", sagte Upson, der nach dem Abstieg mit West Ham unbedingt im englischen Oberhaus bleiben wollte. Upson könnte am Sonntag beim Premier-League-Auftakt gegen Chelsea debütieren. Auch für die Europa-League-Play-offs gegen den FC Thun (18./25. August) wurde er rechtzeitig gemeldet.
Upsons sportliche Erfahrungen mit Deutschland sind auch erwähnenswert. Bei seinen 21 Länderspielen traf Upson genau zweimal, und zwar zweimal gegen Deutschland: einmal bei einem Freundschaftsspiel in Berlin 2008 (2:1) und einmal beim bitteren Aus im WM-Achtelfinale 2010 (1:4).
Mit der Verpflichtung von Woodgate, einst sogar bei Real Madrid unter Vertrag, geht Stoke kein großes Risiko ein. Der frühere Nationalspieler (8 Einsätze für England), der in seiner Karriere immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wurde, kam bei Tottenham kaum noch auf die Beine und absolvierte in den vergangenen beiden Spielzeiten wegen einer Leistenblessur gerade einmal vier Spiele. Bei den Potters unterschrieb der 31-Jährige einen stark leistungsbezogenen Einjahresvertrag.
Huth bildete bei Stoke City in den vergangenen Jahren zusammen mit Englands Nationalelf-Hoffnung Ryan Shawcross ein eingespieltes Innenverteidiger-Paar und wurde nicht zuletzt dank seiner neun Saisontore - so viele hatte noch nie ein Verteidiger in Stokes 134-jähriger Vereinshistorie erzielt! - zum Spieler des Jahres bei den Potters gekürt.