Regionalliga

DFB weitet die Spielklassenreform aus

Korfmacher: Neue Regeln vom DFB sind "eine tragfähige Lösung"

DFB weitet die Spielklassenreform aus

"In zielgerichteten Gesprächen zu einem guten Ergebnis gekommen": DFB-Vizepräsident Hermann Korfmacher.

"In zielgerichteten Gesprächen zu einem guten Ergebnis gekommen": DFB-Vizepräsident Hermann Korfmacher. Imago

Bei der Tagung des DFB-Bundestags 2010 in Essen wurde eine Reform für die Neustrukturierung der Regionalligen beschlossen. Seit deren Einführung waren einige Probleme entstanden: Durch das niedrige mediale Interesse an den Regionalligen und die gleichzeitig hohen finanziellen und strukturellen Ansprüche an die Vereine waren zahlreiche Insolvenzfälle aufgetreten. Die damals abgeschlossene Reform wurde nun mit zusätzlichen Regeln ausgeweitet.

Künftig fünf statt drei Regionalligen

Statt den Regionalligen Süd, West und Nord wird es künftig sogar fünf Regionalligen geben. Der Regionalverband Nord wird zu einer eigenen Regionalliga, neben dem Nordost- und dem Westverband. Die vierte Regionalliga setzt sich aus dem Regionalverband Südwest und den Landesverbänden Hessen, Baden, Südbaden und Württemberg zusammen. Zusätzlich wird es eine Regionalliga des Bayrischen Fußball-Verbandes geben.

Die Regionalligen werden dementsprechend nicht mehr vom DFB geleitet, sondern sind nun die Aufgabe der Regional- und Landesverbände und gelten als Unterbau der 3. Liga. In der kommenden Saison müssen sich die Fußballklubs für die neue Regionalliga qualifizieren. Die jeweiligen Meister der bisherigen drei Regionalligen werden auch in der nächsten Saison noch in die 3. Liga aufsteigen und haben dementsprechend vorläufig nichts mit der neuen Regionalliga zutun.

Aufstiegsspiele um den Einzug in die 3. Liga

Die drei Absteiger aus der 3. Liga jedoch werden in der Saison 2012/13 zu den ersten gehören, die in der neuen Regionalliga mitwirken. Sie werden zusammen mit den Mannschaften aus den drei bisherigen Regionalligen und den Aufsteigern aus den Oberligen nach ihrer Zugehöigkeit in einen Regional- oder Landesverband in neue Regionalligen eingeteilt. In der ersten Saison der neuen Regionalliga können in den fünf Ligen jeweils bis zu 22 Vereine zugelassen werden. Dies soll aber nur übergangsweise so sein - in den folgenden Spielzeiten dürfen es nur noch 16 bis 18 Teams sein.

Die Meister der neuen Regionalligen sowie der Zweitplatzierte aus der Regionalliga Süd/Südwest müssen gegeneinander im Kampf um den Aufstieg antreten. Nach Hin- und Rückspielen steigen die drei Gewinner in die 3. Liga auf.

Gleiche Rechte für zweite Mannschaften

In den neuen Regelungen des DFB wurde beschlossen, dass Amateurvereine und zweite Mannschaften gleich behandelt werden sollen, wie Vereine mit einer Lizenz. Es dürfen zwar auch weiterhin nur sieben Reserveteams in einer Regionalliga mitwirken, bei bestimmten Vorraussetzungen kann diese Zahl jedoch erhöht werden. Nicht teilnahmeberechtigt für die neue Regionalliga sind die Reservemannschaften von Drittligisten sowie die dritten Mannschaften von Lizenzvereinen.

Hermann Korfmacher, Vizepräsident des DFB, erklärte, die "neuen Regelungen der Spielklassen-Strukturreform stellen eine tragfähige Lösung an der Schnittstelle zwischen dem Amateur- und Profifußball dar. Wir sind in zielgerichteten Gesprächen in den eingesetzten Arbeits- und Steuerungsgruppen, bestehend aus Vertretern des DFB, der Regional- und Landesverbände sowie des Ligaverbandes zu einem guten Ergebnis gekommen."