Es lief die 70. Minute auf Schalke, als Tzavellas sah, dass sein soeben eingewechselter Landsmann Theofanis Gekas startete. Der Eintracht-Linksverteidiger schlug aus der eigenen Hälfte einen langen Ball in die Spitze, der länger und länger wurde, aufsetzte und am verdutzten Manuel Neuer vorbei ins Netz sprang. Gekas hatte den leicht orientierungslos wirkenden Nationaltorhüter womöglich noch entscheidend irritiert, das Leder aber nicht berührt. Und so beendete der Torjäger zwar nicht persönlich die fast 800 Minuten währende Torlos-Serie seiner Mannschaft, verhalf aber Tzavellas zu einer neuen Bundesliga-Bestmarke. Mit einer Torentfernung von 73 Metern übertrumpfte der Frankfurter Sommerneuzugang den bisherigen Rekordmann Klaus Allofs, der im Trikot des 1. FC Köln 1986 gegen Bayer Leverkusen aus 70 Metern eingenetzt hatte.
Spielersteckbrief Tzavellas
Eintracht Frankfurt - Vereinsdaten
Gründungsdatum
08.03.1899
Vereinsfarben
Rot-Schwarz-Weiß
Weitere erfolgreiche Distanzschützen: Diego, der in seiner Bremer Zeit den Ball 2007 gegen Alemannia Aachen aus 62 Metern im leeren Kasten unterbrachte; Alex Alves, der im Jahr 2000 für Hertha BSC Berlin Köln aus 52 Metern ein Tor einschenkte; Fabian Ernst, der jeweils für Bremen einmal aus 52 (2002) und einmal aus 46 Metern (2003) traf; und Bernd Schneider, der 2001 - wie der damalige Schalker Mike Hanke 2004 - aus 50 Metern für Leverkusen erfolgreich abzog.
