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Özil macht den Sack zu - Buffon feiert Comeback

Messi-Gala bei Barça, Blackpool verschärft die Krise der Reds

Özil macht den Sack zu - Buffon feiert Comeback

Vorbeigezogen: Reals Mesut Özil (l.) setzt sich gegen Atleticos Raul Garcia (r.) durch.

Vorbeigezogen: Reals Mesut Özil (l.) setzt sich gegen Atleticos Raul Garcia (r.) durch. picture alliance

Mit der Vorspeise Almeria gegen Depor - die Heimelf verschaffte sich durch das Tor von Juanma Ortiz nach einer guten halben Stunde eine gute Ausgangsposition - ging es am Donnerstagabend etwas später ins Hauptmenü: Atletico Madrid besuchte den Nachbarn Real zum Viertelfinalhinspiel der Copa del Rey im Bernabeu. Die Rojiblancos leisteten sich am Montag ein 1:4-Debakel in Alicante, darin sah José Mourinho die Gefahr. "Atletico ist angeschlagen, und das ist das Schlechteste, was uns passieren konnte." Und der Real-Coach sollte Recht behalten. Atletico, mit Neuzugang Juanfran von Osasuna in der Startelf, ging früh in Führung. Nach einem klasse Pass von Reyes kam Aguero an den Ball. Der legte das Leder an Real-Torwart Casillas vorbei auf Forlan, der nur noch ins leere Tor einschieben musste (7.). Real hatte aber die passende Antwort parat. Nach einer Ecke von di Maria war nur wenig später Ramos zur Stelle und köpfte zum 1:1 ein. Nach einer guten Stunde bediente Özil Cristiano Ronaldo, der am langen Pfosten zur Stelle war. Die Königlichen hatten das Spiel gedreht, erhöhten in der Schlussminute durch Özil und können damit beruhigt in das Rückspiel gehen.

Am Mittwochabend empfing Villarreal den FC Sevilla. Ausgerechnet Cani, dessen Flaschenwurf Richtung Real-Coach José Mourinho bei der 2:4-Niederlage des "Gelben U-Boots" im Bernabeu in aller Munde war und der nur dank Umwandlung seiner Roten in eine Gelbe Karte dabei war, brachte die Gastgeber gegen die Andalusier in Führung (25.). Von der Tribüne beobachtete der gesperrte Villarreal-Coach Garrido Rossis 2:0 (29.), ehe Negredo verkürzte (39.). Der Offensivspieler der Gäste traf nach Marco Rubens 3:1 (55.) erneut (60.), und Alexis bescherte den Gästen kurz vor Schluss gar eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel.

1,2,3 - Messi

Gegen den Tabellenführer der Zweiten Liga, Betis Sevilla, war der FC Barcelona in einem weiteren Pokalvergleich naturgemäß haushoher Favorit. Die Andalusier, die seit Monaten ohne den verletzten David Odonkor auskommen müssen, hatten überraschend Getafe aus dem Pokal geworfen, waren aber bei den Katalanen ohne Chance. Weltfußballer Lionel Messi gelang ein Hattrick (44., 62., 73.), Pedro (76.) und Keita (83.) schossen einen standesgemäßen 5:0-Sieg heraus.

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Erst im Achtelfinale befindet sich der Pokalwettbewerb in Italien, der ohne Rückspiel ausgetragen wird. Juventus Turin musste monatelang auf Gigi Buffon verzichten, seit der WM in Südafrika fehlte der viermalige Welttorhüter des Jahres wegen Bandscheibenproblemen. Gegen Catania Calcio kehrte der 32-Jährige aber wieder ins Tor zurück und verlieh der zuletzt äußerst wackeligen Abwehr - Vertreter Marco Storari musste bei den herben Pleiten gegen Parma und Neapel insgesamt siebenmal hinter sich greifen - die nötige Stabilität. Juve gewann durch Tore von Krasic sowie Pepe und spielte so erstmals seit dem 21. November 2010 (2:0 gegen Genua) wieder einmal zu Null. Einziger Wermutstropfen: Luca Toni musste schon nach 18 Minuten aufgrund einer Knieverletzung verletzt vom Platz und wurde durch Aquilani ersetzt.

Am späten Mittwochnachmittag kegelte Palermo Chievo Verona aus dem Wettbewerb (Tor: Miccoli, 80.), am Abend war dann Titelverteidiger Inter Mailand gegen den CFC Genua gefragt. Die Lombarden wurden ihrer Favoritenrolle gerecht, Torjäger Eto'o stellte per Doppelpack schon im ersten Durchgang die Weichen auf Sieg (15., 43.).Nach Wiederanpfiff schöpfte Genua nach Kahrjas Elfmetertreffer (54.) Hoffnung, die Mariga alsbald zerstörte (59.). Scullis erneutes Anschlusstor in der Schlussminute kam für die Hafenstädter zu spät.

England: Ipswich düpiert Arsenal - Historischer Sieg für Blackpool

Tamas Priskin (li.) vs. Laurent Koscielny

Ipswichs Matchwinner Tamas Priskin (li.) behauptet den Ball gegen Laurent Koscielny (Arsenal). imago

In England biegt der League Cup in die Zielgerade ein. Am Abend stieg das Halbfinal-Hinspiel zwischen Ipswich Town und dem FC Arsenal. Und der Zweitligist sorgte gegen die Gunners für eine Überraschung: Priskin (78.) besiegelte die 0:1-Pleite der Londoner, die aus ihrem deutlichen Plus an Ballbesitz und guten Möglichkeiten kein Kapital schlagen konnten. Bereits am Dienstag hatte West Ham gegen Birmingham mit 2:1 gewonnen. Die beiden Rückspiele finden am 25. und 26. Januar statt.

Reds-Abschwung hält an

In der Liga musste sich Liverpool im Nachholspiel beim FC Blackpool beweisen. Coach Kenny Dalglish, der bei seinem Debüt am Wochenende im FA-Cup 0:1 bei Manchester United verlor, konnte nicht auf den rotgesperrten Kapitän Steven Gerrard zurückgreifen. Am Anfang lief alles nach Maß, beim Aufsteiger beruhigte Torres mit einem Blitztor (3.) die Nerven der Reds. Doch die Führung hielt nicht lange: Taylor-Fletcher düpierte im Zentrum Agger und schob überlegt an Reina vorbei ein (12.).

In einer ausgeglichenen Partie hatten beide Teams Chancen zum Dreier, den schließlich Campbell für die insgesamt zielstrebigeren Gastgeber mit seinem siebten Saisontreffer sicherte (69.) - und damit einen historischen Sieg, denn erstmals seit 56 (!) Jahren gewannen die Seasiders zu Hause gegen den FC Liverpool, der nur vier Zähler vor den Abstiegsplätzen steht.