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Mutu entschuldigt sich

Italien: Nach Angriff auf einen Kellner

Mutu entschuldigt sich

Fiorentina-Stürmer Adrian Mutu droht neuer Ärger.

Fiorentina-Stürmer Adrian Mutu droht neuer Ärger. picture alliance

Der italienische Fußball-Erstligist AC Florenz will nach dem Ausraster Mutu dennoch hart bestrafen. "Der Vorfall ist gravierend und wird vom Klub genau überprüft. Wir werden streng vorgehen", sagte Fiorentinas Präsident Diego Della Valle.

Damit steht Mutu rund eine Woche vor dem Ablauf seiner neunmonatigen Dopingsperre neuer Ärger ins Haus. Das Opfer soll bereits Anzeige gegen den Stürmerstar eingereicht haben.

Spielersteckbrief Mutu
Mutu

Mutu Adrian

AC Florenz - Vereinsdaten
AC Florenz

Gründungsdatum

26.08.1926

Vereinsfarben

Violett-Weiß

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Nach Angaben der "Gazzetta dello Sport" war es in der Nacht zum Samstag zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen Mutu und dem Kellner gekommen, als Letzterer die Zahlung einer Flasche Wein verlangte. Anschließend wartete Mutu außerhalb der Lokalität auf den Kellner und schlug diesen nieder. Zeugen sollen beobachtet haben, dass der 31-Jährige seinen Kontrahenten noch mit Fußtritten schlug soll, als dieser bereits am Boden lag.

Das Opfer erlitt bei der Attacke unter anderem einen Nasenbeinbruch, eine Gehirnerschütterung, weitere Gesichtsverletzungen sowie Prellungen. Der Mann wurde umgehend in ein Krankenhaus eingeliefert.

Mutu droht somit eine Anklage, zudem er den Tatort auch noch fluchtartig verließ und dabei auch noch einen kleineren Unfall baute.

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Trainer Sinisa Mihajlovic nahm seinen Spieler allerdings in Schutz: "Mutu hat meinen Charakter. Er macht mal Mist, übernimmt dafür aber die Verantwortung. Er hat immer einen Platz in meiner Mannschaft", sagte der Coach.

Ursprünglich wollte der Serbe Mutu, dessen Dopingsperre am 29. Oktober ausläuft, bereits am kommenden Spieltag bei Catania Calcio einsetzen. Nun könnte sich Mutus Comeback aber verzögern.

Es ist nicht das erste Mal, dass Mutu negativ in den Schlagzeilen ist. Ein Jahr nach seinem Wechsel für 22 Millionen Euro vom AC Parma zum FC Chelsea wurde er 2004 des Kokainmissbrauchs überführt. Mutu wurde für sieben Monate gesperrt, die Londoner kündigten ihm wegen "groben Fehlverhaltens" und verlangten anschließend eine finanzielle Entschädigung in Höhe von 17,17 Millionen Euro.

Im April dieses Jahres wurde Mutu schließlich für neun Monate wegen Dopings gesperrt, da ihm die Einnahme der verbotenen Substanz Sibutramin nachgewiesen werden konnte.