Vor 15.700 Zuschauern im Stadion der Freundschaft hatte Energie-Trainer Eduard Geyer zwei Probleme zu lösen. Zum einen fiel Verteidiger Hujdurovic verletzungsbedingt aus und musste durch die brasilianische Neuerwerbung da Silva ersetzt werden. Zum anderen wurde Mittelfeldregisseur Miriuta von einem Virusinfekt befallen und konnte nicht spielen. Eduard Geyer verzichtete auf einen zusätzlichen Mittelfeldspieler und stellte stattdessen mit Topic, Labak und Brasilia auf drei Sturmspitzen um. Gäste-Trainer Klaus Augenthaler hatte nach dem überzeugenden 2:0-Sieg des 1. FC Nürnberg am letzten Wochenende gegen Freiburg keine Veranlassung das Team umzustellen und trat mit der gleichen Besetzung an.
Der 3. Spieltag auf einen Blick
Zu Beginn der Partie suchte Cottbus die Ordnung im Spiel nach vorne, die durch das Fehlen von Miriuta abhanden gekommen war, so dass der 1. FC Nürnberg in den Anfangsminuten mehr vom Spiel hatte, ohne sich jedoch zwingende Torchancen herauszuspielen. Nach 15 Minuten kam Cottbus ins Spiel und kam auch nach 19 Minuten zum Führungstreffer. Kobylanski drehte einen Freistoß fast von der rechten Grundlinie auf das lange Eck des Nürnberger Tores. Club-Torwart Kampa unterschätzte den Ball, der daraufhin im Torwinkel einschlug. Das Spiel der Nürnberger verlor daraufhin völlig seine Linie. Trotz eines Übergewichts im Mittelfeld konnten keine Torchancen herausgespielt werden. Im Gegenteil, durch überflüssige Abspielfehler kam Cottbus immer wieder zu gefährlichen Kontern, bei denen die Lausitzer durch Sebök, Matyus oder da Silva das Spiel bereits vorzeitig hätten entscheiden können. Einzig ein 25-Meter Schuss von Nikl in der 45. Minute war das Lebenszeichen des 1. FC Nürnberg in der ersten Halbzeit. Die zweite Hälfte begann Cottbus mit einer Art Auswärtstaktik. Eduard Geyers Team zog sich weit in die eigene Hälfte zurück und überließ Nürnberg das gesamte Mittelfeld um auf Abspielfehler zu hoffen. Der Club tat sich schwer gegen das massive Abwehrbollwerk der Lausitzer, kam aber zu einigen Chancen, die jedoch nicht verwertet werden konnten. Energie Cottbus ließ sich im Verlauf der zweiten Hälfte immer mehr am eigenen Tor festnageln und verlegte sich völlig auf das Halten des knappen Vorsprungs. Dies zeigten auch die Einwechslungen von Trainer Eduard Geyer, der reihenweise seine Offensivkräfte durch Verteidiger ersetzte. Der Club gab sich Mühe, konnte jedoch mit dem Platz, den ihm Cottbus im Mittelfeld ließ, nicht allzu viel anfangen. Immer wieder wurde der Ball vor der Cottbuser Abwehr quer geschoben. Doch echte Torchancen ergaben sich für den 1.FC Nürnberg nur durch Weitschüsse. Ansonsten hatte die Abwehrmauer der Lausitzer Gegner und Spiel unter Kontrolle.Erst kurz vor Schluss musste Energie Torwart Piplica sein ganzes Können aufbieten, um den Ausgleich bei einem Weitschuss von Wiblishauser zu verhindern. Cottbus machte wohl das Beste aus dem Fehlen von Regisseur Miriuta und gewann mit einer Mauertaktik drei wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend