WM

Okada steht vor dem Rücktritt

Japan: Nakamura will nicht mehr

Okada steht vor dem Rücktritt

Yuichi Komano

Tränen nach Fehlschuss und Achtelfinal-Aus: Yuichi Komano (l.). imago

"Ich habe es probiert, doch es hat nicht geklappt", meinte der Torwart, der schon Elfer des Dänen Tomasson und in der Vorbereitung des Engländers Lampard pariert hatte. Traurig waren die Asiaten, am meisten der Trainer, der ganz im fernöstlichen Stil alle Schuld von seinen Spielern nahm und sich selbst die Verantwortung aufbürdete: "Ich habe nicht genug geleistet", sagte Takeshi Okada, bevor er den Satz sprach: "Es gibt wahrscheinlich nichts mehr, das ich tun kann." Auf die Frage, ob er sein Amt weiterführen werde, antwortete Okada "Wohl eher nicht" und fuhr fort: "Ich will jetzt einige Zeit nicht über Fußball nachdenken. Irgendwie liegt mir die Arbeit des Nationaltrainers nicht."

Spielbericht

Als Nachfolger für Okada werden bereits der Argentinier José Pekerman und Chiles Marcelo Bielsa gehandelt. Als Berater des Verbands soll Guido Buchwald tätig werden. "Wir können zuversichtlich in die Zukunft schauen", betont Torhüter Kawashima. Ohne Shunsuke Nakamura. Der einstige Star der Mannschaft kam bei der WM nur 26 Minuten zum Einsatz und seinem Ärger nach dem Achtelfinal-Aus Luft: "Es reicht", sagte der 32-Jährige, der insgesamt 99 Länderspiele für Japan absolvierte (24 Tore): "Das nächste Mal im Nationalteam? Das gibt es nicht für mich."

Shunsuke Nakamura

Schluss im Nationalteam: WM-Kurzarbeiter Shunsuke Nakamura. imago

Zu den Gewinnern des Turniers zählt Daisuke Matsui (Grenoble), der von einigen europäischen Klubs gejagt wird. Favorit soll Deportivo La Coruna sein. Und auch Kapitän Makoto Hasebe, der dieses Fazit zog: "Wir haben uns gut präsentiert."