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Gregoritsch verzückt Österreich

Österreich: 15-jähriger feiert Tor-Debut

Gregoritsch verzückt Österreich

Michael Gregoritsch,  Kapfenberger SV

Ausgelassener Jubel: Michael Gregoritsch feiert sein erstes Bundesliga-Tor. imago

Als der 1,91 m große Debütant in der 81. Minute von seinem Vater, Werner Gregoritsch, der gleichzeitig auch sein Trainer beim Kapfenberger SV ist, eingewechselt wurde, hätte kaum jemand einen Pfifferling auf den Jungspund gesetzt. Doch nur zwei Minuten und drei Ballkontakte später, schoss er den Führungstreffer gegen den Tabellendritten aus der Hauptstadt.

Zwar konnte Austria Wien in der Nachspielzeit noch ausgleichen, doch da hatte Österreich bereits einen neuen Fußballhelden. "Ein Steirer-Bua lässt Diego alt aussehen", titelte die "Kronen Zeitung" in Anspielung auf Diego Armando Maradona, der bei seinem Tor-Debüt bereits 16 Jahre und 15 Tage alt war.

Auch der Trainer und Vater Werner Gregoritsch war außer sich vor Freude: "Für mich geht da ein Lebenstraum in Erfüllung" sagte er nach der Partie. Vor 14 Jahren erkrankte er an Krebs, damals habe er gebetet, dass er eines Tages wieder als Trainer aktiv sein könne und sein Sohn dann sein Spieler sei. Seit dem Spiel gegen Austria Wien ist dies nicht länger ein Traum. Und dass sein Sohn Michael dann auch noch gleich ein wichtiges Tor schoss, setzt dem ganzen natürlich die Krone auf.

Doch obwohl der Medienrummel in Österreich riesig ist, pocht die Familie Gregoritsch auf Bodenständigkeit. So fiel die Torprämie eher bescheiden aus: Ein Döner beim Lieblingstürken.