Personal : Matthias Sammer besetzte gegenüber der Partie bei 1860 München (0:1) vier Planstellen neu: Laux, Oliseh, Rosicky und Addo rutschten für Lehmann (krank), Nerlinger, Ricken (Gelb- Rot-gesperrt) und Sörensen ins Team. Thomas Schaaf schickte im Vergleich zum 3:1-Erfolg über den Hamburger SV für Baumann (Gelb-gesperrt) Stalteri in die Anfangsformation.
Der 20. Spieltag auf einen Blick
Taktik : Vor Dortmunds Abwehr- Quartett, aus dem sich bei Ballbesitz Evanilson und Dede nach vorne lösten, sollte Oliseh die Mitte schließen. Als Bodyguard von Herzog und Ankurbler fiel Heinrich eine Doppel-Aufgabe im Mittelfeld zu, das zentral erstmals von Rosicky als Pass- und Ideengeber besetzt wurde.
Dem BVB-System mit drei Stürmern begegnete Bremen - wie schon im Nord-Derby gegen den Hamburger SV - mit einem Manndecker-Trio (Frings, Krstajic, Stalteri), so dass Verlaat als freier Mann die Oberaufsicht besaß. Eilts war als Sonderbewacher für Rosicky eingeteilt. Bode, zuletzt als Außenverteidiger beschäftigt, kam diesmal als Spitze über die linke Seite, um bei Evanilsons Vorstößen gleich den Rückwärtsgang einzulegen.
Spielverlauf : Borussia Dortmund diktierte das Geschehen, verzeichnete schon nach einer halben Stunde 11:0-Ecken und war immer dann gefährlich, wenn der leichtfüßige Rosicky das Spiel beschleunigte. Bobic, den Krstajic nie zu fassen bekam, lieferte sich ein Privatduell mit Rost, das Werders Keeper dank glänzender Reflexe für sich entschied. Bremen, mit guter Organisation ein schwieriger Gegner, machte geschickt die Räume eng (Verlaat), blockierte die Flügel und besaß bei einigen gefährlichen Kontern über Bode oder Pizarro viel versprechende Möglichkeiten.
Bodes verletzungsbedingtes Ausscheiden unmittelbar nach Wiederbeginn bewirkte diese personelle Verschiebung: Stalteri rückte auf die linke Offensivposition, und Wiedener verteidigte für den Kanadier auf der linken Abwehrseite. In der zweiten Halbzeit kamen die Gäste besser ins Spiel. Sie attackierten früher, verließen sich nicht mehr nur auf Konter und verstärkten ihre Offensiv-Anstrengungen. Dortmunds Druck ließ nach, die Ballverluste häuften sich, und auch Rosickys Schritte wurden mit zunehmender Spieldauer schwerer.
Fazit : Eine technisch gute Partie, der in der zweiten Hälfte die Höhepunkte fehlten, mit Vorteilen für Borussia Dortmund.
Von Thomas Hennecke und Thiemo Müller