Löwen-Trainer Werner Lorant änderte seine Elf nach der 0:2-Niederlage in Bremen auf zwei Positionen. Für den an der Leiste verletzten Cerny rückte Borimirov in die Startelf, Schroth stand nach seiner Herzmuskelentzündung das erste Mal in der Anfangsformation. Für ihn musste Beierle auf die Bank. Eine offensive Variante wählte BVB-Coach Matthias Sammer. Neben Bobic und Sörensen brachte er mit Reina einen weiteren Stürmer. Stevic, der als Häßler-Bewacher vorgesehen war, verletzte sich beim Aufwärmen, für ihn nahm Nerlinger die Sonderbewachung des 1860-Spielmachers wahr. Ansonsten begann die Dortmunder Mannschaft wie beim 2:0-Erfolg gegen Cottbus .
Der 20. Spieltag auf einen Blick
Die Partie begann für den TSV 1860 nicht gerade verheißungsvoll. Abwehrchef Zelic musste nach einem Zusammenprall mit Bobic schon nach vier Minuten durch Ehlers ersetzt werden. Ansonsten tat sich in der Anfangsphase relativ wenig. Beide Mannschaften agierten ideenlos im Mittelfeld, Abspielfehler und ungenaue Pässe in die Tiefe zeichneten die Begegnung aus. Die Lorant-Elf zeigte sich etwas engagierter und drängte den BVB in die eigene Hälfte, Zählbares sprang dabei allerdings nicht heraus. Die Zuschauer im Münchner Olympiastadion mussten sich in der ersten Halbzeit mit Fußball-Magerkost begnügen, vor allem die Borussia aus Dortmund agierte erschreckend schwach. In der zweiten Hälfte forcierte zunächst der BVB seine Angriffsbemühungen, doch in der 53. Minute gab es einen herben Rückschlag für die Westfalen. Schiedsrichter Aust zeigte nach einem Zweikampf zwischen Bierofka und Evanilson zur Überraschung der BVB-Akteure auf den Elfmeterpunkt. Häßler ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte souverän. Matthias Sammer reagierte: Nach einer Stunde brachte er mit Addo und Neuzugang Rosicky, der sein Bundesliga-Debüt im BVB-Dress gab, zwei frische Kräfte, um das Offensivspiel zu beleben. Dortmund übte zwar angetrieben von Rosicky zunehmend Druck auf das Gehäuse der "Löwen" aus, doch zwingende Chancen konnte sich der Meisterschaftsanwärter nicht herausspielen. Lediglich Ricken brachte mit einem Schuss aus 18 Metern das Tor der 60er in Gefahr, doch Jentzsch reagierte glänzend.
In einem schwachen Bundesliga-Spiel sicherte sich 1860 München gegen Meisterschaftsanwärter Borussia Dortmund nicht unverdient drei Punkte. Die Löwen zeigten sich engagierter, der BVB löste seine Verkrampfung zu spät, um dem Spiel noch die entscheidende Wende geben zu können.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend