Bundesliga

Heller hat die Lektion verstanden

Mainz: Außenverteidiger im Aufwind

Heller hat die Lektion verstanden

Florian Heller

Viel Gefühl für die neue Aufgabe: Florian Heller hat sich rechts hinten eingenistet. imago

Der Aushilfsjob war nicht neu für den 27-Jährigen: "Jörn Andersen hatte die Idee vor dem 2:1 gegen den FSV Frankfurt. Für den Rest der vorigen Runde spielte ich dann hinten links in der Deckungsreihe."

Neue Saison, neue Liga, neuer Trainer. Thomas Tuchel zog den eigentlich offensiv ausgerichteten rechten Außenbahnspieler auf die Verteidigerposition zurück. Die Umstellung verlief nicht problemlos. Heller, der in der Winterpause ein Ergebnis in Sachen Vertragsverlängerung anstrebt, musste sich erst an die erhöhten Anforderungen gewöhnen: "Es ist ein riesiger Unterschied zur 2. Liga. Auf dieser Position musst du nicht nur hinten abdecken, sondern auch viel nach vorne tun."

Bei beiden Aufgaben versprach sich Tuchel mehr von seiner Nummer 16: Mehr Mut bei den Vorstößen, mehr Konsequenz im Zweikampfverhalten. Nach dem 0:1 in Köln nahm die Kritik zu, gab es ein Vier-Augen-Gespräch. Was der Trainer zu bemängeln hatte, stellt Heller seitdem weitgehend ab.

Es ist ein riesiger Unterschied zur 2. Liga. Auf dieser Position musst du nicht nur hinten abdecken, sondern auch viel nach vorne tun.

Florian Heller

Die Lektion, zulegen zu müssen, hat auch Löw begriffen, der Mann auf der anderen Abwehrseite. Mittlerweile sind beide Außenverteidiger im Plan von Tuchel feste Größen. Wenngleich ohne Stammplatzgarantie. Das weiß Löw, der den Konkurrenzkampf als leistungsfördernd empfindet: "Es geht extrem nach Trainingseindrücken. Jeder muss sich täglich beweisen." Er ist aber selbstbewusst genug, um nach der Gelbsperre fest mit der Rückkehr ins Team zu rechnen.

Warum die stolze Heimserie (fünf Siege hintereinander) gegen den HSV ausgebaut werden soll, erklärt Heller: "Wir müssen uns ein Punktepolster schaffen für eine schwächere Phase. Die werden wir irgendwann auch einmal haben."

Uli Gerke