Nationalelf

Enke ist "maßlos enttäuscht"

Torhüter muss gegen Aserbaidschan passen

Enke ist "maßlos enttäuscht"

Absage: Robert Enke wird gegen Aserbaidschan nicht im Tor der deutschen Nationalelf stehen.

Absage: Robert Enke wird gegen Aserbaidschan nicht im Tor der deutschen Nationalelf stehen. imago

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) teilt auf seiner Website mit, dass Löw entschieden hätte, dass Enke nicht mehr ins Quartier der deutschen Nationalmannschaft im Sporthotel Fuchsbachtal in Barsinghausen anreisen muss.

Der 32-jährige Torhüter von Hannover 96 leide unter einem allgemeinen Infekt. Enke fuhr deshalb nach Absprache mit dem Trainerteam und Mannschaftsarzt Prof. Dr. Tim Meyer von Köln aus zu gezielten, weiterführenden Untersuchungen nach Hannover. "Ein Hinweis auf Schweinegrippe ist ausgeschlossen", sagte DFB-Teammanager Oliver Bierhoff und erstickte damit jedwede Gerüchte in diese Richtung im Keim.

"Ich bin maßlos enttäuscht, aber ich habe nicht das Gefühl, voll einsatzfähig zu sein. Mit diesem Risiko kann ich nicht in ein WM-Qualifikationsspiel gehen", erklärte Enke am Montagabend.

Vorschau

In der vergangenen Woche hatte Enke auch nicht am Ausdauertest teilnehmen können. Eine Nachnominierung ist jedoch nicht nötig, da Bundestrainer Löw in René Adler (Leverkusen) und Manuel Neuer zwei Torhüter zur Verfügung stehen. Wer am Mittwoch spielt, war vorerst nicht bekannt. Gut vorstellbar aber, dass Adler nach seiner hervorragenden Vorstellung beim 2:0-Erfolg am vergangenen Samstag in Leverkusen gegen WM-Gastgeber Südafrika in die Mannschaft rücken wird.

Löw hatte Enke eine Einsatzgarantie für die drei restlichen WM-Qualifikationsspiele gegeben.

Um 18.30 Uhr bat Löw in Barsinghausen zum ersten Training. Mit dabei war auch Torjäger Mario Gomez. Der Bayern-Stürmer hatte am Sonntag wegen Beschwerden am rechten Knie das Training abbrechen müssen. Der Gesundheitszustand des 24-Jährigen hatte sich aber über Nacht bereits "deutlich verbessert". Eine Kernspintomographie hatte ergeben, dass bei Gomez kein schwerwiegender Schaden vorliegt.