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Augsburg gibt Testspiel-Sieg in letzter Minute aus der Hand

Gikiewicz musste wegen eines positiven Corona-Tests passen

Augsburg gibt Testspiel-Sieg in letzter Minute aus der Hand

Hiergeblieben: Regensburg verhinderte im Test gegen Augsburg um Alfred Finnbogason (re.) spät den Sieg des FCA.

Hiergeblieben: Regensburg verhinderte im Test gegen Augsburg um Alfred Finnbogason (re.) spät den Sieg des FCA. imago images/kolbert-press

Augsburgs Trainer Markus Weinzierl wollte das Testspiel explizit dafür nutzen, Sicherheit in den Abläufen zu gewinnen und Dinge zu testen, um für den Abstiegskampf in den kommenden Wochen gewappnet zu sein. Raphael Framberger ersetzte etwa den zuletzt formschwachen Robert Gumny auf der Rechtsverteidigerposition. Auch Alfred Finnbogason, der in der Bundesliga zuletzt Anfang November in der Startelf gestanden hatte, durfte Spielpraxis sammeln. Stammkeeper Rafal Gikiewicz musste wegen eines positiven Corona-Tests passen. Für ihn hütete Daniel Klein das Tor.

Auf der Trainerbank des Zweitligisten ging Mersard Selimbegovic größere Experimente ein. Der eigentliche Mittelstürmer Kaan Caliskaner versuchte sich im zentralen Mittelfeld, Carlo Boukhalfa rückte im Gegenzug von eben dieser Position in den Angriff.

Oxford leitet Regensburger Führung ein - Augsburg dreht das Spiel

Ein weiterer Fokus Weinzierls lag im Vorfeld darauf, die individuellen Fehler abzustellen, die in den letzten Wochen so viele Punkte in der Liga gekostet haben. Dieses Vorhaben ging am Donnerstagnachmittag zunächst aber nicht auf. Neun Minuten waren gespielt, ehe sich Reece Oxford einen kapitalen Bock leistete und den Ball von der Seite hoch ins Zentrum des eigenen Sechzehner schlug - Charalambos Makridis musste dort nur noch zur Regensburger Führung einschieben. Doch der FCA schlug schnell zurück: Nach einem schönen Doppelpass mit Maier zog Florian Niederlechner in den Strafraum, ließ mit einer Bewegung nach Innen Sebastian Nachreiner aussteigen und verwandelte flach im langen Eck (12.).

Die Hausherren übernahmen in der Folge die Spielkontrolle. Immer wieder machte Niklas Dorsch das Spiel mit diagonalen Seitenverlagerungen schnell. Genau so ein Ball über 35 Meter landete auf der rechten Bahn bei Framberger, dessen Flanke im Zentrum von Niederlechner nur knapp am Tor vorbei geköpft wurde (24.). Zwei Minuten später war das Spiel dann doch gedreht. Einen hohen Ball in den Angriff verarbeitete Ruben Vargas und suchte Niederlechner, der wieder zurück auf den Linksaußen spielte - die Jahn-Abwehr war ausgehebelt und Vargas musste nur noch einschieben (26.).

Makridis schnürt sehenswert den Doppelpack

Die Führung hielt aber nur knapp neun Minuten. Während an der Seitenline Konrad Faber und Lasse Günther zusammenprallten, machte der Jahn das Spiel schnell. Oxford konnte Boukhalfa im Strafraum nicht daran hindern, die Kugel in die Mitte zu bringen. Dort schnürte Makridis per Hacke den sehenswerten Doppelpack durch die Beine von Keeper Klein (35.).

In der zweiten Halbzeit nutzte Weinzierl das Geschehen, um möglichst vielen Akteuren Spielpraxis zu geben. Bis auf Niederlechner und Günther rotierte der 47-Jährige auf den restlichen neun Positionen durch. Regensburg hatte dafür nach etwas mehr als einer Stunde die große Chance, erneut in Führung zu gehen. David Otto zog außerhalb des Strafraums ab, Felix Uduokhai fälschte an die Latte ab (62.). Stattdessen brachte der inzwischen für Niederlechner ins Spiel gekommene Michael Gregoritsch die Fuggerstädter mit 3:2 in Front. Der Österreicher verwandelte einen Abpraller, nachdem Andi Zeqiri zuvor aus 18 Metern den Pfosten traf. In der Schlussminute war die Augsburger Defensive aber zu unaufmerksam, Caliskaner bekam zuviel Platz und besorgte den späten 3:3-Ausgleich (90.)

Für Augsburg geht es in der Liga am Samstag in der kommenden Woche (5. Februar, 15.30 Uhr) zuhause gegen Union Berlin - erstmals seit Mitte November wieder vor Zuschauern. Jahn Regensburg muss zwei Stunden vorher bei Schalke 04 ran.

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Moritz Kreilinger