Am Freitagabend reiste Drittligist 1860 München zum Regionalligisten Buchbach, um das Ticket fürs Halbfinale im bayerischen Landespokal zu lösen. Routinier Lex, selbst einst bei den Buchbachern aktiv, warnte im Vorfeld vor dem "ekligsten Los" - und sollte später in vielerlei Hinsicht eine Hauptrolle einnehmen.
Coach Michael Köllner verzichtete im ersten Abschnitt, in dem es den Gästen an der nötigen Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor mangelte, auf Top-Torjäger Mölders. Weil die Sechziger kurz vor der Pause allerdings mit 0:1 in Rückstand gerieten - Wieselsberger bediente Brucia (42.) -, brachte Köllner für Moll den kicker-Kolumnisten. Lex und eben jener Mölders drängten nach dem Wechsel auf den Ausgleich, ließen aber gleich mehrere Hochkaräter aus.
Nach 57 Minuten glänzte Lex dann als Zulieferer für Linsbichler, der gekonnt per Aufsetzer einköpfte. Kurz darauf verstummten die Gesänge im Gästeblock aber, weil Lex einen durchaus umstrittenen Elfmeter verursachte - Bahar traf unbeeindruckt zum 2:1 (61.). Sekunden später stand Referee Wolfgang Haslberger erneut im Fokus, weil die Löwen nach einem Schubser gegen Lex ebenfalls Strafstoß forderten. Weil die Pfeife stumm blieb, wurde Köllner laut und sah dafür die Gelbe Karte.
Zwei Höhepunkte mit Knalleffekt
Eine gute Viertelstunde vor Schluss war es Lex höchstpersönlich, der den zweiten Rückstand des Abends konterte. Nach einem Neudecker-Freistoß köpfte der 31-Jährige gekonnt ins lange Eck ein (73.). Als sich in Buchbach viele Fans schon aufs direkt anschließende Elfmeterschießen einstellten, sorgten die Gäste noch für zwei Höhepunkte - mit Knalleffekt. Der Kopfball von Joker Bär klatschte noch an die Latte (86.), Dressel aber setzte drei Minuten später mit seinem Kracher ins linke obere Eck den 3:2-Schlusspunkt.
In der Liga geht es für die Löwen am 16. Oktober mit dem Heimspiel gegen Waldhof Mannheim weiter. Das Landespokal-Halbfinale steigt erst in 2022.