Die Partie begann anders als von vielen erwartet. Vom Start weg agierte das Kleeblatt aus Fürth mutig, nach sechs Minuten hatten die nach dem 0:1 im Kellerduell gegen Mit-Aufsteiger Bochum auf drei Positionen veränderten Mittelfranken (Leweling, Christiansen und Bauer begannen anstelle von Sarpei, Tillman und den gelb-gesperrten Seguin) die erste gute Chance: Dudziak köpfte aus kurzer Distanz klar über die Latte.
Hrgota bringt Fürth in Führung - Leipzig nicht im Spiel
Die Hausherren aus Leipzig, bei denen Coach Jesse Marsch gegenüber dem 2:3 bei Paris Saint-Germain in der Champions League gleich viermal wechselte (Gvardiol, Startelf-Debütant Henrichs, Kampl und Forsberg rückten für Simakan, Adams, Laimer und Klostermann ins Team), fanden hingegen nicht ins Spiel. Immer wieder misslangen die Zuspiele bei RB, nicht einmal prüften die Sachsen im ersten Durchgang den gegnerischen Keeper Funk. Dessen Torhüter-Kollege Gulacsi bekam dafür umso mehr zu tun, in Minute 23 war der Ungar sogar erstmals geschlagen - doch das vermeintliche 1:0 für Fürth zählte aufgrund eines Fouls von Itten nicht.
9. Spieltag
Fürth blieb dennoch am Drücker, was sich auszahlte: Kurz vor Abpfiff der ersten Hälfte scheiterte Dudziak zwar erneut (diesmal an einer Parade Gulacsis), doch in Minute 43 bekam das Kleeblatt nach einem Foul von Mukiele zu Recht einen Elfmeter zugesprochen. Vom Punkt blieb Kapitän Hrgota daraufhin cool und sorgte für die verdiente Pausenführung des Liga-Schlusslichts (45.).
Poulsen braucht nicht einmal eine Minute - Forsberg beschenkt sich selbst
Mit Wiederanpfiff veränderte sich die Begegnung dann komplett. Der von Coach Marsch neben Simakan eingewechselte Poulsen drängte sofort nach vorne - und nach nicht einmal einer Minute besorgte der dänische Joker mit seinem ersten Ballkontakt den Ausgleich (46.), der auch nach der Überprüfung des VAR bestehen bleiben sollte. Fürth zeigte sich davon sichtlich geschockt, Meyerhöfer legte Poulsen wenige Minuten später im Strafraum (52.). Dafür bedankte sich Forsberg, der den Elfmeter an seinem 30. Geburtstag perfekt platzierte und für das 2:1 sorgte (53.).
Fortan hatte RB die Partie im Griff und dominierte nach Belieben. Vor allem die zwischenzeitliche Effizienz der Leipziger sowie das goldene Händchen von Marsch machten den Unterschied: Szoboszlai traf nach einer sehenswerten One-Touch-Kombination direkt nach seiner Hereinnahme zum 3:1 (65.).
Auch Szoboszlai sammelt zwei Scorerpunkte
Bis zum Ende blieb Fürth unauffällig, Leipzig hatte durch Poulsen (58.) und Nkunku (79., 82.) weitere Gelegenheiten auf das 4:1. Für dieses sorgte nach einer schönen Vorarbeit von Szoboszlai letztlich der junge Spanier Novoa mit seinem ersten Bundesliga-Tor (88.) - und damit ein weiterer Joker von RB.
Für die Leipziger geht es am Dienstag (18.30 Uhr) im DFB-Pokal beim SV Babelsberg weiter - ausgerechnet dem Gegner, an dem die Fürther in der ersten Runde überraschend gescheitert waren. Das Kleeblatt, das nach der siebten Niederlage in Serie einen neuen Vereins-Negativrekord aufgestellt hat, ist dann erst wieder am nächsten Samstag (15.30 Uhr) in Freiburg am Ball.