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Union Berlin verdirbt Dynamo Dresden die Generalprobe

Eisernen gewinnen auch zweiten Test

Union verdirbt Dynamo die Generalprobe

Robin Knoches (Mitte) Kopfball zum 3:0 war der Endstand beim erfolgreichen Test gegen Dresden.

Robin Knoches (Mitte) Kopfball zum 3:0 war der Endstand beim erfolgreichen Test gegen Dresden. imago images/Matthias Koch

Vor 3278 Zuschauern (zugelassen waren 5000 Teilnehmer) in der Alten Försterei hatte Union bereits im ersten Durchgang mehr und die besseren Chancen. Nach einer Flanke von Andreas Voglsammer scheiterte der agile Marcus Ingvartsen zunächst zweimal an Dynamo-Schlussmann Kevin Broll, einmal per Kopf (23.), einmal mit einem Distanzschuss (26.). Im dritten Anlauf war der Däne dann aber erfolgreich. Kevin Behrens behauptete gegen Dynamo-Innenverteidiger Paul Will auf dem linken Flügel den Ball, legte in den Lauf von Ingvartsen. Dessen Tempo konnte Michael Sollbauer nicht mitgehen. Ingvartsen kam aus spitzem Winkel zum Abschluss und versenkte den Ball im linken oberen Toreck zur Führung für den Bundesligisten (37.).

Dresdner Abstimmungsproblem führt zum 2:0 für Union

Kurz vor der Pause fiel unter Mithilfe der Gäste das 2:0 für die Eisernen, als Broll nach einem langen Ball in die Spitze zögerlich aus seinem Tor kam und Will stehen blieb. Die Inkonsequenz nutzte Behrens, der den Ball über Dynamos Keeper legte. Will konnte noch vor der Linie klären, der Ball landete aber bei Voglsammer, der frei zur 2:0-Pausenführung verwandelte (44.).

Eine Woche vor dem Start in die Zweitliga-Saison war Dynamo in der ersten Halbzeit vor allem über die rechte defensive Seite anfällig, blieb nach vorne ohne Durchschlagskraft und kam nur zu sehr wenigen Chancen. Heinz Mörschel setzte den Ball aus 18 Metern über das Tor (34.), Will scheiterte nach einer Ecke an Union-Schlussmann Andreas Luthe (40.). Bei den Sachsen, die am kommenden Samstag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Mitaufsteiger FC Ingolstadt in die Pflichtspiel-Saison starten, feierte überraschend Ransford-Yeboah Königsdörffer sein Comeback. Der Offensivspieler hatte sich im finalen Spiel der vergangenen Drittliga-Saison eine Meniskusverletzung zugezogen. Gegen Union stand er in der Startelf und kam über gut 30 Minuten zum Einsatz.

Union tauscht munter durch und erhöht durch Knoche

Union tauschte zur zweiten Halbzeit sechs Feldspieler, blieb aber auch in neuer Besetzung die bessere Mannschaft. Robin Knoche verwandelte nach Ecke von Ingvartsen per Kopf zum 3:0 (54.). Bei einem Konter über Niko Gießelmann und Robert Andrich hatten erst Voglsammer, der an Broll scheiterte, dann Genki Haraguchi, dessen Nachschuss geblockt wurde, die Doppelchance zum 4:0 (59.) für die Eisernen, die ankündigten, die Ticketeinnahmen aus dem Test gegen Dynamo für die Opfer der Hochwasser-Katastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zu spenden.

Während Dynamo, das im zweiten Durchgang durch Luka Stor die beste Chance vergab (75.), am Montag in die finale Woche der Vorbereitung startet, bricht Union zu Wochenbeginn ins zehntägige Trainingslager nach Oberlängenfeld (Tirol) auf. Dann sollen auch Sebastian Griesbeck, der laut Klubangaben gegen Dynamo angeschlagen fehlte, und Leon Dajaku dabei sein. Dajaku, der schon beim Test bei Drittligist Viktoria Berlin (5:2) am vergangenen Mittwoch laut Vereinsangaben aufgrund eines privaten Termins in München nicht im Kader gestanden hatte, war auch gegen Dresden im Aufgebot. Gegen Dynamo kam zudem Julius Kade nicht zum Einsatz. Möglicherweise steht der Mittelfeldspieler vor einem erneuten Wechsel nach Dresden.

Ob Kade am Montag mit ins Trainingslager der Eisernen in Tirol fährt, konnte Urs Fischer am Samstagnachmittag "so jetzt nicht beantworten". Dass der 22-Jährige gegen Dresden nicht gespielt habe, sei "so abgesprochen" gewesen, erläuterte Fischer, der sich mit dem Test gegen Dynamo zufrieden zeigte. "Die Jungs haben ein gutes Spiel gemacht. Es ist alles aufgegangen. Keiner hat sich verletzt, alles richtig gemacht", sagte Unions Schweizer Coach.

Union 1. Halbzeit: Luthe –Baumgartl, Knoche, van Drongelen – Ryerson, Öztunali, Khedira, Puchacz – Ingvartsen – Voglsammer, Behrens

Union 2. Halbzeit: Luthe – Friedrich, Knoche (61. Dehl), Jaeckel – Wszolek, Andrich, Gießelmann – Haraguchi, Ingvartsen (61. Endo) – Behrens (61. Sanogo) , Voglsammer (61. Abdullahi)

Dresden: Broll – Sollbauer, Will, Knipping – Schröter (46. Borrello), Stark, Herrmann (65. Akoto), Löwe (58. Stor) – Mörschel (58. Sohm) – Königsdörffer (33. Vlachodimos), Daferner (72. Aidonis)

Jan Reinold