Die Belgier, die mit den Dortmundern Meunier und Hazard antraten, brauchten eine Weile, um auf Touren zu kommen - und mussten zu Beginn sogar zwei brenzlige Situationen (Masouras, 3. und Bakasetas, 10.) überstehen. Mit Lukakus Versuch, den Vlachodimos entschärfte (14.), meldeten sich die Roten Teufel aber an und durften schon bald jubeln.
Nach 20 Minuten spielten sie es erstmals mit Tempo: Hazard schickte Carrasco steil, der passte zum Dortmunder umgehend zurück und schon stand es 1:0 - für die Griechen ging das alles zu schnell. Eine derartige Tempoverschärfung war in diesem Spiel jedoch eine Seltenheit. Zwar kontrollierten die Belgier mit der Führung im Rücken Ball und Gegner, spielten ihre Feldvorteile aber auch nicht konsequent genug aus und legten folglich nicht nach.
Ein Standard bringt die Griechen zurück
Weil von den Hellenen, die viel mit langen (und erfolglosen) Bällen operierten, offensiv nichts Zwingendes kam, blieb es beim 1:0-Pausenstand. Und auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nicht großartig etwas auf dem Rasen, was letztlich den Griechen in die Karten spielte: Masouras zog einen Freistoß von der rechten Seite sehenswert in die Gefahrenzone, wo Papadopoulos zunächst noch Pech mit einem Pfostentreffer hatte. Der ehemalige Frankfurter Tzavellas stand jedoch genau richtig, um abzustauben (66.).
Den 1:1-Ausgleich hatten sich die Belgier selbst zuzuschreiben, hatten sie doch die notwendige Ernsthaftigkeit vermissen lassen. Es stellte sich die Frage, ob die Belgier den Schalter nun doch noch umlegen würden können? Die Antwort war ein klares "Nein". Die Roten Teufel wirkten weiter lethargisch und mussten sich am Ende mit einem 1:1 zufriedengeben. Ein echter Achtungserfolg für die sich um Umbau befindenden Griechen, die nicht bei der EM dabei sind.