Lediglich unvermeidliche Ausfälle hatten im Vergleich zum Hinspiel (3:2 für Paris Saint-Germain) für personelle Änderungen gesorgt: Hansi Flick ersetzte Süle (Muskelfaserriss) und Goretzka (muskuläre Probleme) durch Boateng und Davies, den verletzten PSG-Kapitän Marquinhos (Adduktorenverletzung) vertrat Rückkehrer Paredes.
So ähnlich wie im Hinspiel - Neymar im Pech
In der dritten Minute hatte Mbappé in München bereits getroffen gehabt, in Paris war der Winkel spitzer - und der Ball nicht im Tor (3.). Die Bayern gingen die anvisierte Aufholjagd im Prinzenpark bedacht an, die Hausherren suchten ihr Heil derweil durchaus in der Offensive. Im ersten Durchgang war PSG die eindeutig gefährlichere Mannschaft.
Vor allem einer spielte mit den FCB-Verteidigern Katz und Maus: Neymar, der allerdings - nachdem sich die Bayern durch Sané (26.) und Kimmich (27.) angenähert hatten - an Neuer (27.) sowie gleich dreimal am Aluminium scheiterte (34., 37., 39.).
Doch just als die Führung der Franzosen überfällig geworden war, schlug der Titelverteidiger ansatzlos zu: Alabas Flachschuss konnte Navas noch parieren, gegen Choupo-Motings Abstauber war er machtlos (40.). Alaba (44.) und Sané (45.+2) hatten noch vor der Pause Chancen auf den nötigen zweiten Treffer.
Champions-League-Viertelfinale, Rückspiele
Paris bleibt verschwenderisch, Bayern glücklos
In den zweiten Abschnitt startete der Titelverteidiger bestimmter, Alaba zog erneut gefährlich ab (47.). Doch weiterhin wurde Paris immer wieder brandgefährlich, Neymar verpasste ein weiteres Mal denkbar knapp (53.). Der Brasilianer, Mbappé und di Maria spielten immer wieder spektakulär auf, was sich allerdings nicht auf der Anzeigetafel niederschlug.
Es gelang den Hausherren trotzdem, den FCB immer wieder zu beschäftigen und entscheidend zu stören - wie Navas Müller bei dessen Abschluss (62.). Mit fortlaufender Spieldauer, mit der die Münchner ihren Kontrahenten zwar unter Druck setzten, aber nicht wirklich ausspielten, zog sich ein im Konter konsequent schludriges PSG immer weiter zurück.
Schließlich lief den Bayern, für die ein immer wieder stark antizipierender Neuer seinen Kasten sauber hielt, die Zeit davon. Nachdem Mbappé noch aus knapper Abseitsposition getroffen hatte, was natürlich nicht zählte (78.), vergab Sané die letzte gute Gäste-Chance (82.). Nach dem Schlusspfiff war der Jubel bei PSG groß.
Im Halbfinale trifft der Vorjahresfinalist nun auf den Sieger der Paarung Manchester City gegen Borussia Dortmund, der am Mittwoch (21 Uhr, LIVE! bei kicker) final ermittelt wird.