Jahn-Trainer Mersad Selimbegovic vertraute der Elf, die am vergangenen Wochenende gegen Erzgebirge Aue 1:1 spielte. Werder-Leihgabe Beste saß zu Beginn auf der Bank.
Bei den Gästen aus Bremen war Werder-Coach Florian Kohfeldt nach der unglücklichen 0:1-Niederlage in Stuttgart zu Veränderungen gezwungen. Toprak fiel mit Rückenproblemen aus, Füllkrug wegen einer gebrochenen Zehe; Schmid nahm auf der Bank Platz. Neu ins Anfangsaufgebot kamen dafür Kapitän Moisander, Osako und Sargent, der in der Liga zuletzt Gelb-gesperrt gefehlt hatte.
Kohfeldt unzufrieden
Die Bremer gingen als Favorit in die Partie und hatten auch zunächst die Kontrolle. Regensburg überließ den Grün-Weißen den Ball, aber die wussten damit nicht allzu viel anzufangen. Kohfeldt kritisierte von der Außenlinie die Laufbereitschaft, sodass der Chancenzettel in der Anfangsviertelstunde leer blieb.
Der Zweitligist wurde dann mutiger und versuchte, in der Bremer Abwehr für Unruhe zu sorgen. Hier stand der Bundesligist aber sicher, Torwart Pavlenka musste sich im gesamten ersten Durchgang nicht einmal wirklich auszeichnen.
Für seinen Gegenüber, Jahn-Keeper Meyer, galt dies auch - bis zur 26. Minute. Da kam Rashica von der Strafraumgrenze aus zum Abschluss, zielte aber in die Arme des Schlussmanns. Weil wiedererstarkte Bremer gegen Ende des Durchgangs wieder mehr Druck machten, kamen sie noch ein weiteres Mal zum Abschluss, doch Möhwald schob einen Freistoß neben das Tor (45.).
DFB-Pokal, Viertelfinale
Albers vergibt Regensburger Führung, Moisander ans Aluminium
Mit deutlich mehr Drang auf die beiden Tore startete der zweite Durchgang, der in seiner Anfangsphase schon mehr zu bieten hatte als die komplette erste Hälfte. Ein Rashica-Ball hoppelte am Tor vorbei (46.), ehe auf der anderen Seite Albers die bis dato beste Chance hatte, die Kugel aber aufs Tornetz legte (48.). Wieder auf der anderen Seite traf Moisander nach Ecke den Pfosten, ehe Friedl mit einem tollen Pass Osako bediente und der Japaner aus der Drehung heraus volley ins Tor traf (52.).
Den Bremern gab der Treffer einen ordentlichen Schub: Fortan spielte fast nur noch der Bundesligist und Sargent (58.), Möhwald (63.) und erneut Osako (67.) hatten weitere Chancen. Die beste ging auf das Konto des Japaners, dessen Schuss klasse von Meyer pariert wurde.
Weil die Werderaner ihre Konter nicht vernünftig zu Ende spielten, die Regensburger in der Schlussphase noch einmal alles auf eine Karte setzten, ging es in eine knifflige Schlussphase. Gleich mehrfach flogen gefährliche Flankenbälle in den Bremer Strafraum, Friedl blockte zudem einen Freistoß ab (84.). Doch noch immer war der Favoritensieg nicht perfekt, denn in der 90. Minute scheiterte Albers erst vom Elfmeterpunkt aus mit dem Fuß an Pavlenka und Sekunden später per Kopf im Fünfer. Gebre Selassie klärte auf der Linie und macht Werders Halbfinaleinzug damit perfekt.
Für Regensburg geht es am Samstag (13 Uhr) in der 2. Liga weiter: Der Jahn tritt die lange Reise zu Holstein Kiel an. Werder ist ebenfalls am Samstag gefordert. Um 15.30 Uhr gastiert Halbfinalgegner Leipzig im Weserstadion.