Das Spiel war nur gut 180 Sekunden alt, da hätte Morata den Turiner Rückstand aus dem ersten Vergleich direkt wettmachen können: Cuadrado flankte, der 28-jährige Stürmer kam so vollkommen frei am Fünfmeterraum zum Kopfball, scheiterte aber an Portos Schlussmann Marchesin (4.). Es war die große Chance für Juventus, früh in Führung zu gehen - dann aber meldete sich Porto an: Taremi traf per Kopf die Latte (7.).
Es war eine rasante Anfangsphase - gekrönt mit dem ersten Tor des Abends: Demiral traf Taremi im Turiner Strafraum mit einem Tritt, Schiedsrichter Björn Kuipers zeigte bei dieser durchaus diskutablen Szene auf den Punkt, Sergio Oliveira trat schließlich nach kurzem VAR-Check an und brachte Porto souverän in Führung (19.).
Morata lässt auch seine zweite Chance aus
Nun witterte der Außenseiter seine Chance und spielte weiter nach vorne, doch Corona (24.), Otavio (25.) und Zaidu (26.) zielten nicht genau genug, ehe Morata den Ausgleich auf dem Fuß hatte, allerdings an Marchesin scheiterte (27.). Auch in dieser Szene hätte Juve der Partie eine Wende verleihen können - das aber holten die Bianconeri nach dem Seitenwechsel nach.
Statistik
Chiesa stiehlt CR7 die Show
Erst glich in der Folge Chiesa nach einer Ablage des insgesamt an diesem Abend recht harmlosen Cristiano Ronaldo mit einem satten wie schön anzusehenden Acht-Meter-Schuss in den Winkel aus (53.), dann sah Taremi binnen zwei Minuten zweimal Gelb und somit Gelb-Rot (54.), ehe Chiesa am Pfosten scheiterte (56.). Es ging nun Schlag auf Schlag - und Juve drehte das Spiel: Cuadrado servierte den Ball aus dem rechten Halbfeld - Chiesa köpfte zum 2:1 ein (63.).
90.+3! Cuadrado trifft die Latte
Auf einmal sah sich Porto einer großen Herausforderung ausgesetzt, doch der Underdog kämpfte mit einem Mann weniger aufopferungsvoll und rettete sich in die Verlängerung mit einer Menge Leidenschaft, geschickter Abwehrarbeit - und Glück, denn Cuadrado traf in der Nachspielzeit lediglich die Latte (90.+3).
In Anbetracht von Portos Unterzahl und Juves Überlegenheit schien es jetzt nur eine Frage der Zeit zu sein, ehe die Italiener das wohl entscheidende dritte Tor erzielen - doch die Verlängerung hielt eine Pointe bereit: Sergio Oliveira trat einen Freistoß aus 25 Metern flach aufs Tor, die Drei-Mann-Mauer löste sich dabei äußerst kläglich auf - und Szczesny tauchte zwar ab, konnte den Einschlag aber trotz Berührung nicht verhindern - 2:2 (115.). Nun benötigte Juve zwei Treffer - doch einzig Rabiot traf zum 3:2 (117.). Und so schieden die Bianconeri trotz dieses Heimsieges zum zweiten Mal in Folge im Achtelfinale der Königsklasse aus.