Leverkusens Trainer Peter Bosz tauschte im Vergleich zum 4:2-Sieg in Freiburg seine komplette Viererkette aus: Sinkgraven, Tapsoba sowie Sven und Lars Bender (alle Bank) wurden von Jedvaj, Tah, Dragovic und Wendell vertreten. Außerdem begannen Demirbay und Palacios statt Baumgartlinger und Diaby (beide Bank).
Tonangebende Anfangsminuten veredelte die Werkself rasch mit der Führung: Wirtz schickte Linksfuß Bailey in den Strafraum, der Levita mit rechts überwand (5.). Zwar blieb Bayer auch danach das aktivere Team - das spielte den Hausherren jedoch in die Karten: Nach einem Fehlpass von Wendell schaltete Agudelo schnell und bediente Acolatse, der Jedvaj auf Abstand hielt und ins lange Eck traf (11.).
Acolatse umkurvt auch Hradecky
Während die Bosz-Elf nach Ballverlusten weiterhin unsicher wirkte, vergab vorne Amiri - erneut Wirtz hatte den Steilpass gespielt - alleine vor Levita (20.). Abgezockter präsentierte sich erneut Acolatse, der nach einer spektakulären Ballmitnahme Dragovic, Tah und Hradecky umkurvte - 2:1 für Beer Sheva (25.)!
Leverkusen tat sich gegen Hapoels Fünferkette ungemein schwer, kam weder wirklich ins Tempo noch zwingend durch. Nach einer Ecke hatten die Gäste allerdings Fortune, dass Dadia Jedvajs von Levita parierten Kopfball unglücklich ins eigene Tor bugsierte (39.). 2:2 nach 45 Minuten.
Palacios und Bailey vergeben
Nach dem Seitenwechsel startete Bayer druckvoller und mit weniger Fehlern, sodass Hapoel kaum noch umschalten konnte. Amiris Luftloch verhinderte womöglich einen schnellen Treffer (48.), Wendells gewonnener Pressschlag aber auch eine Großchance auf der Gegenseite (51.). Herausragende Möglichkeiten verbuchte nur Leverkusen, Palacios (56.) und Bailey (59.) ließen beste Kopfballchancen aus.
Trotz teilweise zelebriertem Einbahnstraßenfußball gelang den Gästen alles andere als ein minütliches Herausspielen von Möglichkeiten, Palacios gab einen guten Distanzschuss ab (73.). Kurz darauf tat Beer Sheva der Werkself allerdings einen zweiten Gefallen, als Levita nach Demirbays Flanke durch seinen Strafraum irrte. Bailey köpfte in den verwaisten Kasten zum 3:2 ein (75.).
Diaby und Wirtz machen alles klar
Im nun strömenden israelischen Regen musste Leverkusen bei Shrivos Latten-Kopfball noch einmal zittern (86.), Bayer gelang aber auch noch ein sehr schöner Treffer: Diaby enteilte seinen Gegenspielern über die rechte Bahn, ehe Wirtz seinen Querpass in den Rücken der Abwehr präzise im linken Eck unterbrachte (88.). Durch das 4:2 bejubelte die Werkself, die Tabellenführer in Gruppe C bleibt, schließlich einen verdienten Arbeitssieg.
Für Leverkusen geht es am Sonntagabend (18 Uhr) gegen Borussia Mönchengladbach weiter. In der Europa League steht in drei Wochen das Heimspiel gegen Beer Sheva an (26. November, 21 Uhr).