Personell veränderte Türkgücüs Trainer Alexander Schmidt seine Startelf im Vergleich zur 0:2-Niederlage beim 1. FC Magdeburg dreifach: Sorge, Gabriele und Boere begannen anstelle von Velagic, Zorba und Kicicek.
Bei den Gästen nahm Rolf Martin Landerl nach der knappen 0:1-Niederlage gegen Dynamo Dresden zwei Wechsel vor. Riedel ersetzte den rotgesperrten Malone, Deters begann anstelle von Hobsch.
Nach dem frühen Platzverweis gegen Malone im Dresden-Spiel musste der VfB auch im Aufsteigerduell einen Rückschlag in der Anfangsphase hinnehmen. In der zehnten Minute foulte Okungbowa Sliskovic im Sechzehner und Boere verwandelte den fälligen Strafstoß sicher. Auch in der Folge standen sich die Gäste, die engagiert auftraten, selbst im Weg. Zwar zwang Röser Münchens Schlussmann Vollath im Sechzehner zu einem Foul, als der Gefoulte aber zum Elfmeter antrat, hatte Röser sowohl im ersten Versuch als auch beim Nachschuss gegen Vollath das Nachsehen (17.).
3. Liga, 6. Spieltag
Eigentor und direkte Antwort
Zwar hatte Sararer in der Folge den zweiten Münchner Treffer auf dem Fuß (21.), doch letztlich gehörte das nächste Tor Lübeck - auch wenn es ein Türkgücü-Akteur erzielte. Steinwenders flanke drückte Sorge ohne Not über die Linie ins eigene Tor - 1:1 (26.). Die Antwort der Hausherren erfolgte allerdings im direkten Gegenzug: Fischers Flanke brachte Erhardt im Tor unter (28.). Bis zur Pause blieb der VfB zwar das griffigere Team, doch da Steinwender aus spitzem Winkel um Zentimeter verpasste, sollte es bei der knappen Pausenführung für Türkgücü bleiben.
Nach Wiederanpfiff machte München direkt Druck, verpasste durch Boere (47.) und legte dann nach. Sararers Eckball köpfte Sliskovic völlig freistehend zum 3:1 über die Linie (50.). In einer sehr unterhaltsamen Partie hatten dieses Mal die Gäste die Antwort parat. Steinwenders Schuss aus zweiter Reihe lenkte mit Velagic erneut ein Münchner zum Anschlusstreffer ins eigene Tor (54.), ehe zwei Minuten später Röser mit schöner Direktabnahme den Ausgleich erzielte (56.).
Handelfmeter entscheidet das Spektakel
Mit dem 3:3 übernahm Lübeck das Kommando und wollte die Partie endgültig drehen. Doch eine unglückliche Aktion sollte die Bemühungen der Gäste jäh stoppen. Boeres Schuss blockte Riedel im Wegdrehen mit angelegtem Arm. Der Unparteiische entschied auf Handelfmeter. Gabriele trat an und brachte Türkgücü erneut in Front (67.). Auch wenn Lübeck drückte, brachte die Schmidt-Elf die 4:3-Führung über die Zeit und fuhr den zweiten Drittligasieg ein.
Türkgücü München tritt am Freitag (19 Uhr) beim FSV Zwickau an. Der VfB Lübeck empfängt am Samstag (14 Uhr) den Halleschen FC.