Wehen-Chefcoach Rüdiger Rehm tauschte nach dem 2:0-Sieg bei Viktoria Köln dreimal: Medic, Ajani und Korte starteten für Carstens (Rotsperre), Mrowca (Knieverletzung) und Aigner (muskuläre Probleme). Mrowca hatte sich eine Knieverletzung zugezogen, die einen operativen Eingriff nötig macht. "Unser Kapitän fällt somit auf unbestimmt Zeit aus", teilte Wehen Wiesbaden kurz vor dem Spiel mit.
Kaiserslauterns neuer Trainer Jeff Saibene wechselte im Vergleich zur 0:3-Niederlage bei Aufsteiger Türkgücü viermal: Hainault, Bachmann, Kleinsorge und Röser begannen für Kapitän Sickinger (muskuläre Probleme), Ciftci (Bank), Bakhat (Teilabriss des Syndesmosebandes) und Pourié (Gelb-Rot-Sperre).
Chato trifft platziert
Die Gastgeber begannen sehr schwungvoll und suchten sofort die Offensive: Lais setzte einen abgefälschten Schuss rechts vorbei (5.) und Kortes Versuch parierte FCK-Keeper Spahic (8.). Aber in der neunten Minute war es soweit und Wiesbaden ging in Führung: Kleinsorge unterlief ein technischer Fehler, anschließend gab Korte rüber zu Chato, der platziert aus 17 Metern ins linke Eck traf. Keeper Spahic reagierte spät, da er den Ball erst kurz vor dem Einschlag gesehen hatte. Die Spieler der Gastgeber jubelten geschlossen und hielten das Trikot von Mrowca hoch, der mit einer Knieverletzung erst einmal ausfällt. Eine schöne Geste.
Handspiel Hainault - Tietz eiskalt
3. Liga, 3. Spieltag
Eine Antwort der Roten Teufel blieb aus. Der FCK tat sich offensiv extrem schwer, erspielte sich kaum Torchancen. Nach einem Standard verlängerte Hainault mal per Kopf, stellte Keeper Boss damit aber vor keine Probleme (32.). Nur zwei Minuten später stand der Defensivmann hinten im Fokus: Nach einem robusten Zweikampf mit Tietz spielte Hainault den Ball im Fallen mit der Hand - Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck zeigte auf den Punkt. Tietz verwandelte sicher (34.). Da Ritters Schuss kurz vor dem Seitenwechsel zu unplatziert gewesen war (42.), ging es mit der 2:0-Führung für den SVWW in die Kabinen.
Hlousek findet den freien Bachmann
Nach dem Seitenwechsel waren die Pfälzer natürlich gefordert - und sie kamen: Huth prüfte Boss aus 18 Metern (52.). Fortan war Kaiserslautern der Wille zwar anzusehen, wirklich zwingend wurde es jedoch selten. Die Roten Teufel taten sich im letzten Drittel extrem schwer und erspielten sich kaum klare Chancen. Von Wiesbaden war im zweiten Abschnitt offensiv fast nichts mehr zu sehen, der SVWW konzentrierte sich darauf, die Null zu verteidigen. Aber das gelang nicht, denn in der 79. Minute verkürzte Kaiserslautern: Hlouseks Flanke landete beim völlig freien Bachmann, der aus sechs Metern einnickte. Boss war zwar noch dran, konnte das Gegentor aber nicht verhindern.
Ciftcis Last-Second-Tor
Anschließend liefen die Gäste zwar an, konnten sich jedoch zunächst keine Chance mehr erspielen. Aber Lautern gab nie auf - und das wurde belohnt: Quasi in der letzte Sekunde traf Ciftci platziert zum 2:2 ins rechte Eck (90.+4). Direkt danach war Schluss und die Roten Teufel fuhren den ersten Punkt der Saison ein. Die Rehm-Schützlinge müssen sich vorwerfen lassen, nach der Pause viel zu passiv gewesen zu sein.
Kaiserslautern trifft am Samstag (14 Uhr) auf Waldhof Mannheim, Wiesbaden ist zeitgleich bei Aufsteiger Türkgücü zu Gast.