Fürths Trainer Stefan Leitl setzte zum Jahresauftakt auf jene Startformation, die schon beim DFB-Pokalsieg bei der TSG Hoffenheim begonnen hatte.
St. Paulis Coach Timo Schultz hingegen tauschte fünfmal im Vergleich zum 0:3 gegen Fortuna Düsseldorf: Debütant Dzwigala, Aremu, Daschner, Lankford und Makienok ersetzten Buballa, Becker, Benatelli, Kyereh und Matanovic. Es war eine runderneuerte Elf, mit der die Hamburger im Fürther Ronhof ins Spiel gingen - Besserung stellte sich allerdings nicht ein.
Green trifft vom Elfmeterpunkt zum 1:0
St. Pauli begann zwar forsch, wurde dabei aber nicht wirklich gefährlich, ehe das Kleeblatt nach rund zehn Minuten die Initiative ergriff und die Gäste zurückdrängte. Die ersten Abschlüsse von Nielsen (11.), Jaeckel (15.) und Meyerhöfer (16.) waren zwar nicht wirklich gefährlich - dann aber ging Fürth doch in Führung: Knoll blockte einen Jaeckel-Schuss mit dem Arm, Schiedsrichter Tobias Reichel zeigte auf den Elfmeterpunkt, und Green schob sicher ein (24.).
Rund 180 Sekunden später lag der Ball schon wieder in St. Paulis Netz: Brodersen wollte eine im Grunde harmlose Meyerhöfer-Flanke abfangen, ließ die Kugel aber fallen, Nielsen war umgehend zur Stelle und schob aus spitzem Winkel ein - 2:0 (27.). Als Referee Reichel die beiden Teams gut eine Viertelstunde später in die Kabinen schickte, sprachen die Zahlen eine sehr deutliche Sprache. 14:0 Torschüsse, 68 Prozent Ballbesitz und 52 Prozent gewonnene Zweikämpfe: Fürths Führung war hochverdient - und dazu hatte es nicht einmal einer Glanzleistung bedurft.
2. Bundesliga, 14. Spieltag
Kein einziger Torschuss - bis Minute 82
St. Pauli hingegen enttäuschte auf ganzer Linie und schaffte es auch nach dem Seitenwechsel nicht, Fürth in Verlegenheit zu bringen. Kurz nach Wiederbeginn gab Dittgen zwar einen Abschluss ab, der halb Flanke, halb Torschuss war - gefährlich war es nicht (51.).
Fürth war zwar stets Herr der Lage, spielte aber nicht mit letzter Konsequenz. So blieben die Gäste in der Partie - und kamen aus heiterem Himmel tatsächlich zum Anschlusstreffer: Nach einer abgewehrten Ecke zog der eingewechselte Flach aus 25 Metern halbhoch ab, SpVgg-Keeper Burchert musste sich geschlagen geben (82.). Es wurde tatsächlich noch einmal eng, dennoch war Fürth in den Schlussminuten dem dritten Tor näher als St. Pauli dem Ausgleich. Abiamas Treffer zählte wegen einer Abseitsstellung nicht (86.), dann traf Hrgota den Pfosten (90.+3), ehe er aus sechs Metern am leeren Tor vorbeischoss (90.+4). Dennoch reichte es am Ende zu drei Punkten.
St. Pauli blieb damit zum elften Mal in Serie sieglos und hat nun ein ungemein wichtiges Spiel vor der Brust. Am Mittwoch (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) sind die Hamburger beim Tabellenletzten Würzburg zu Gast. Fürth ist am Freitag (18.30 Uhr) in Karlsruhe gefordert.