Regensburgs Trainer Mersad Selimbegovic tauschte im Vergleich zum 1:3 in Paderborn dreimal Personal: Caliskaner (Bank) und Hein wurden von Wekesser und Schneider vertreten. Kurzfristig fiel zudem Keeper Meyer wegen Rückenproblemen aus, Kunz hütete den Jahn-Kasten.
Osnabrücks Coach Marco Grote änderte seine Anfangsformation nach dem 2:1 gegen Sandhausen nur auf einer Position: Reichel (Bank) bekam eine Pause, Engel begann hinten links.
Albers bekommt zu viel Platz
Hohes Pressing, kollektive Dynamik, eine gute Passschärfe - in der Anfangsphase gab Regensburg klar den Ton an und ließ Osnabrück kaum zur Entfaltung kommen. Albers' ersten Abschluss konnte Kühn noch parieren (8.), den zweiten köpfte der auf Höhe des Elfmeterpunkts recht alleine gelassene Angreifer platziert zur Führung ein (12.).
Den Gästen gelang auch im Umschaltspiel nach vorne nur wenig - bis Nachreiner im Strafraum plump Kerk foulte. Der Gefoulte verwandelte souverän zum Ausgleich (22.). Etwas mehr investierte der VfL in der Folge schon, wirklich gefährlich wurde er nur selten. Aber am liebsten nach ruhenden Bällen: Mit seinem wuchtigen Freistoß-Hammer aus 30 Metern stellte Kerk die Partie kurz vor der Pause auf den Kopf (41.).
2. Bundesliga, 7. Spieltag
Amenyido schiebt ein - dann überschlagen sich die Ereignisse
Auch im zweiten Abschnitt war zunächst Regensburg der Aggressor, der nach zwei Steilpässen am aufmerksamen Kühn verzweifelte. Den Osnabrücker Feldspielern gelang es indes, durch immer aktiveres Verhalten die Kreativität des SSV clever einzudämmen - und nach einem Ballgewinn kam das Umschaltspiel der Gäste doch noch zum Tragen: Reis gab rechts raus zum eingewechselten Multhaup, der in der Mitte Amenyido fand. 3:1 für Osnabrück (64.).
In der Folge überschlugen sich die Ereignisse: Kerk wurde im Regensburger Strafraum erneut gefoult und trat abermals selbst an - sein dritter Treffer, die 4:1-Vorentscheidung (72.). Oder etwa doch nicht? Nur drei Zeigerumdrehungen später landete Stolzes abgefälschter Schuss bei Caliskaner, der die Kugel an Kühn vorbeilegte - der ebenfalls eingewechselte Opoku schob zum 2:4 ein (75.).
Besuschkow viel zu harmlos
Und der Jahn hatte auch die Riesenchance auf den Anschlusstreffer, die Besuschkow nach Engels Handspiel vom Punkt jedoch harmlos vergab - Kühn hielt den Flachschuss sogar fest (77.). Die Schlussminuten waren äußerst lebhaft, die Mannen von Mersad Selimbegovic - die vom VfL auch gegen den Ball weiterhin beschäftigt wurden - in ihren Vorträgen aber zu ungenau. Der SSV muss also den nächsten Rückschlag hinnehmen, Osnabrück bleibt ungeschlagen - und springt vorübergehend auf Platz zwei.
Regensburg spielt nach der Länderspielpause am 22. November (13.30 Uhr) in Fürth. Osnabrück empfängt tags darauf (20.30 Uhr) den 1. FC Nürnberg.