Nach dem 1:1-Remis im Berliner Derby bei Union veränderte Hertha-Trainer Pal Dardai seine Startelf auf zwei Positionen: Marton Dardai und Ascacibar starteten für Torunarigha (auf der Bank) und Tousart (Gelb-Sperre).
Auch Marco Rose nahm nach dem 2:1 gegen den SC Freiburg zwei Wechsel vor: Zakaria und Bensebaini begannen für Beyer und Wolf (beide auf der Bank).
Die Partie begann mit ordentlich Tempo auf beiden Seiten, ohne dass sich frühe Chancen ergaben. Cunha gab einen ersten Warnschuss ab, der für Sommer jedoch keinerlei Probleme bedeutete. Für den Schlussmann war es jedoch die letzte Aktion im Spiel - Cordoba wurde in die Spitze geschickt, Sommer stürmte aus seinem Tor und traf den an ihm vorbeiziehenden Angreifer knapp vor dem Strafraum (13.). Schiedsrichter Ittrich zeigte dem Torwart die Rote Karte. Ersatzkeeper Sippel kam in die Partie, Wendt musste nach einer Viertelstunde weichen.
Und die Hertha nutzte ihre zahlenmäßige Überlegenheit direkt: Cordoba wurde im Strafraum angespielt und legte clever zurück auf Ascacibar am Sechzehnerrand. Der Argentinier zog ab, Kramer fälschte die Kugel leicht ab und Sippel flog vergeblich - 1:0 (23.). Nur zwei Minuten später hätte abermals Cordoba sogar erhöhen können, diesmal war der eingewechselte Schlussmann aber zur Stelle und entschärfte. Der nächste Angriff brachte dann jedoch das Tor - allerdings auf der anderen Seite. Thuram schickte Plea aus dem Mittelfeld perfekt über rechts in die Spitze. Der Franzose ließ seine Verteidiger stehen und blieb im Eins-gegen-eins mit Schwolow cool. Die Kugel schlug im langen Eck ein (27.).
28. Spieltag
Gladbach dreht das Spiel - Hertha mit Power aus der Pause
Und die Fohlen machten weiter: Stindl prüfte Schwolow per Distanzschuss (30.), ehe Thuram nach einer schlecht getimten Grätsche von Stark im Strafraum der Gastgeber zu Boden ging. Ittrich entschied auf Elfmeter, den Kapitän Stindl sicher verwandelte (37.) - die Borussia hatte die Partie in Unterzahl gedreht. Kurze Zeit später war dann Pause.
Berlin startete mit drei Neuen (Plattenhardt, Piatek, Radonjic) in den zweiten Durchgang, baute direkt Druck auf - und glich aus. Ascacibar versuchte sich zunächst aus der Distanz, Sippel wehrte den Schuss zur Seite hin und genau zu Cunha ab. Der Berliner flankte nochmal in die Mitte, wo sich Cordoba durchsetzte und die Kugel über die Linie drückte (49.). Schiedsrichterassistent Thielert entschied auf Abseits, doch nach einem Check in Köln zählte der Treffer. Kurz darauf musste Sippel einen tollen Distanzschuss von Guendouzi parieren (60.). Die Hertha wollte jetzt die Führung.
Hertha drängt - Neuhaus vergibt Lucky-Punch
Gladbach überstand die Drangphase der Berliner, verlegte sich aber mehr und mehr aufs Verteidigen. Die Gastgeber drängten, konnten sich aber keine guten Chancen mehr erspielen. Im Gegenteil: Neuhaus verfehlte den Kasten kurz vor dem Ende nur knapp nach einem Konter der Borussen (85.). So blieb es bei einem Zähler für jeden, der vor allem den Berlinern aufgrund der 75-minütigen Überzahl zu wenig sein dürfte.
Hertha BSC spielt am Sonntagabend (18 Uhr) beim 1. FSV Mainz 05, die Gladbacher empfangen am Samstag (15.30 Uhr) Eintracht Frankfurt.