Werder-Trainer Florian Kohfeldt wechselte nach der 1:3-Niederlage gegen die Bayern zweimal in der Dreierkette: Friedl kehrte nach Gelbsperre zurück, Veljkovic von der Bank. Dort nahmen Moisander und Groß Platz.
Ebenfalls zwei Veränderungen nahm Wölfe-Coach Oliver Glasner vor: Gegenüber dem 5:0-Heimsieg gegen Schalke durften Lacroix und Schlager nach abgesessenen Gelbsperren wieder mitwirken. Pongracic fiel aufgrund eines Muskelfaserrisses komplett aus, Guilavogui musste sich mit der Reservebank begnügen.
Wölfe treffen trotz Kohfeldts Warnung
Die Wolfsburger starteten offensiv ausgerichtet und rissen auch gleich die Initiative an sich. Dagegen konzentrierte sich Werder auf die Defensive und wusste sich notfalls auch mal mit einem Foulspiel im Mittelfeld zu helfen. Obwohl Coach Kohfeldt noch vor den VfL-Standards gewarnt hatte, fingen sich seine Schützlinge ein frühes Gegentor nach einem ruhenden Ball: Arnolds Freistoßflanke rutschte Lacroix über den Scheitel, sodass dahinter Sargent unglücklich über Pavlenka hinweg ins eigene Tor köpfte (8.).
Die Wölfe blieben das dominante Team, ohne aber den Bremer Keeper vor weitere Probleme zu stellen. Vielmehr resultierte die Gäste-Dominanz aus Ballbesitz und Zweikampfstärke im Mittelfeld. Den 16-Tore-Angreifer Weghorst hatten die Werderaner dagegen gut im Griff, ehe er in der 29. Minute erstmals vor Pavlenka auftauchte, aber aus spitzem Winkel ans Außennetz chippte.
Möhwald kontert Werder-Spezialist Weghorst
Wenig später war der Niederländer erneut zur Stelle und machte es dann auch besser: Wolfsburg presste einmal mehr erfolgreich und hatte Glück, dass ein Pressschlag von Schlager in den Lauf von Weghorst prallte. Im Eins-gegen-eins mit Pavlenka behielt er die Oberhand und netzte zum 2:0 ein (42.). Jedoch gingen die Wölfe nicht mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Kabine, denn nach einem Augustinsson-Freistoß sprang Möhwald die Kugel vor die Füße, sodass der 27-Jährige aus knapp zehn Metern auf 1:2 verkürzte (45.).
Bundesliga, 26. Spieltag
Wie bereits zu Spielbeginn starteten die Wölfe auch in den zweiten Spielabschnitt sehr dominant. Die Bremer überstanden jedoch eine Drangphase mit diversen Ecken und Flanken der Gäste und wechselten anschließend Personal: Bittencourt und Füllkrug kamen in die Partie, ehe Keeper Pavlenka sich gegen Weghorst und Mbabu gleich zweimal auszeichnen konnte (62.).
Wölfe zu robust
Der Bremer Doppelwechsel trug keine Früchte, weil sich die Offensive der Werderaner überhaupt nicht entfalten konnte. Stattdessen spielte ausschließlich der VfL, der körperlich klare Vorteile hatte. Dieser Robustheit hatten die Hanseaten wiederum nichts entgegenzusetzen.
Trotzdem blieb es beim knappen 2:1-Vorsprung der Wölfe, sodass die Bremer bis in die Schlussphase Hoffnung auf einen Punktgewinn hatten. Mit Osako und Selke warf der Werder-Trainer personell alles nach vorne, fand aber gegen die zweitbeste Abwehr der Liga (22 Gegentore) kein Gegenmittel. Selkes finaler Versuch landete in den Armen von Casteels, der die drei Punkte somit festhielt (90. +4).
Für Werder geht es nach der Länderspielpause am 4. April (15.30 Uhr) beim VfB Stuttgart weiter, Wolfsburg hat tags zuvor zur gleichen Zeit den 1. FC Köln zu Gast.