Werder-Coach Florian Kohfeldt wechselte nach dem 2:0-Sieg im Nachholspiel in Bielefeld auf vier Positionen: Kapitän Moisander, Groß, Möhwald und Augustinsson spielten für den Ex-Münchner Friedl (5. Gelbe Karte), Veljkovic, Agu und Bittencourt.
Bei den Bayern tauschte Trainer Hansi Flick gegenüber dem 4:2-Erfolg gegen Dortmund auf drei Positionen das Personal: Hernandez, Pavard und der ehemalige Bremer Gnabry durften für Alaba (muskuläre Probleme), Süle und Sané (beide Bank) beginnen.
Lewandowski am Auge erwischt
Dass sich die Bremer nicht verstecken, sondern kämpferisch dagegenhalten wollten, wurde bereits nach wenigen Sekunden spürbar: In einem Mittelfeldzweikampf griff Toprak Lewandowski unabsichtlich ins Gesicht, sodass der Pole am Auge behandelt werden musste. Die Hanseaten machten es in der Anfangsviertelstunde gut: Sie verteidigten weitgehend sicher und kamen das eine oder andere Mal in die Umschaltbewegung.
Dann aber wurde die Bayern-Dominanz immer größer, nachdem Gnabry schon in der 6. Minute einen tollen 18-Meter-Schuss knapp über das Tor gesetzt hatte. Kimmich verfehlte sein Ziel von der Strafraumkante (20.), Coman wurde geblockt (22.), ehe ein simpler Standardtrick die Bremer erstmals überwand: Müller verlängerte eine Kimmich-Ecke zu Goretzka, der aus sechs Metern per Kopf zum 1:0 traf (23.).
Bayern total dominant: Müller hebelt die Bremer Abwehr aus
Für die Bremer war der Rückstand ein richtiger Wirkungstreffer: Die Kohfeldt-Elf schaffte es in der Folge kaum einmal mehr, sich zu befreien. Eigene Umschaltmomente gab es keine, stattdessen lief ein Bayern-Angriff nach dem anderen in Richtung Pavlenka. Der tschechische Keeper hatte in der 34. Minute bei einer Gnabry-Chance Glück, dass der Münchner im Abseits stand. Eine Minute später war er jedoch erneut geschlagen: Gnabry vollstreckte nach exzellenter Vorarbeit von Müller zur hochverdienten 2:0-Pausenführung (35.). Für Müller, der die gesamte Bremer Abwehr mit einem Pass ausgehebelt hatte, war es bereits der zwölfte Assist der laufenden Saison.
25. Spieltag
Lewandowski setzt seine Trefferserie fort - und zieht mit Klaus Fischer gleich
Der Tabellenführer hatte alles im Griff - was jedoch noch fehlte, war ein Lewandowski-Tor. Der Pole, im ersten Durchgang weitgehend ohne Gelegenheit, schnupperte gleich mehrfach an Saisontreffer Nummer 32: Erst legte er einen Kopfball an den Innenpfosten (54.), ehe er einige Momente später per Doppelchance an Pavlenka und Latte verzweifelte (58.). Bremens Keeper entschärfte noch einen weiteren Kopfball (66.), war bei der anschließenden Ecke aber chancenlos gegen den Münchner Goalgetter: Von Goretzkas Schulter und Augustinssons unfreiwilliger Vorlage fiel der Ball Lewandowski vor die Füße. Aus drei Metern schob er zur 3:0-Führung ein (67.).
Lewandowski, nun 268-mal in der höchsten deutschen Spielklasse erfolgreich gewesen, traf anschließend sogar noch ein drittes Mal Aluminium (78.), bevor er direkt im Anschluss von Trainer Flick in den vorzeitigen Feierabend entlassen wurde. Die Bremer, die im gesamten zweiten Durchgang nahezu keine Offensivaktion hatten, kamen in der Schlussphase trotzdem noch zu ihrem Ehrentreffer: Rashica scheiterte im Eins-gegen-eins noch an Neuer, doch Füllkrug schob den Nachschuss zum 1:3-Endstand ins Netz (86.).
Bremen hat am 26. Spieltag erneut ein Heimspiel vor der Brust und fordert am Samstag (15.30 Uhr) Wolfsburg zum Nordduell. Die Bayern empfangen am Mittwoch (21 Uhr) in der Champions League Lazio Rom zum Rückspiel und in der Liga den VfB Stuttgart am Samstag (15.30 Uhr) zum Südschlager.