Frankfurts Trainer Adi Hütter änderte seine Startformation nach dem 2:0 gegen Köln auf drei Positionen. Rode, Toure und Jovic ersetzten Sow (Sperre), Durm und Silva (beide angeschlagen und nicht im Kader).
Bayern-Coach Hansi Flick wechselte ebenfalls drei Mal im Vergleich zum vorangegangenen 3:3 gegen Bielefeld. Boateng, Kimmich und Marc Roca begannen anstelle von Sarr, Hernandez (beide Bank) und Tolisso (Oberschenkel-OP).
Younes wirbelt - Spiel wird unterbrochen
Die Eintracht begann ausgesprochen forsch und trat von Beginn an sehr mutig auf. So hatte Younes das frühe Führungstor auf dem Fuß, als er aus sieben Metern abzog, doch Alaba blockte in höchster Not (4.). Kurz darauf musste das Spiel unterbrochen werden, weil sich Linienrichter Mike Pickel verletzt hatte. Nach rund fünf Minuten ging es weiter - mit Tobias Reichel, dem vormaligen Vierten Offiziellen als neuem Linienrichter.
Die Bayern benötigten eine halbe Stunde, um in die Partie zu finden - und lagen zu diesem Zeitpunkt bereits mit zwei Toren zurück. Nach Vorarbeit von Kostic hatte Kamada das 1:0 für Frankfurt erzielt (15.), später traf Younes mit einem herrlichen Schuss in den Winkel (31.).
Die Eintracht hätte nach 30 Minuten sogar noch höher führen können, doch Younes verfehlte das Ziel, als er sah, dass Neuer weit vor seinem Tor stand und von der Mittellinie abzog (15.). Nach dem zweiten Gegentreffer steigerten sich die Bayern zwar, erfolgreich waren sie aber weder bei einer Dreifachchance von Kimmich, Coman und Lewandowski (40.) noch bei einem Hacken-Abschluss von Choupo-Moting (44.). Weil Toure auf der anderen Seite bei einer Großchance seinen Meister in Neuer fand (45.), ging es mit einem vollkommen verdienten 2:0 für Frankfurt in die Kabine.
Die Bayern steigern sich
Nach der Pause zogen die Bayern ein Powerplay auf und schnürten Frankfurt ein. So ließ der Lohn nicht lange auf sich warten: Nach erstklassiger Vorarbeit von Sané traf Lewandowski zum Anschluss - sein bereits 26. Treffer in dieser Saison (53.). Das Tor war der Ausgangspunkt einer Dauerdruckphase, in der die Bayern allerdings zu nachlässig waren. Der zur Pause eingewechselte Goretzka vergab per Kopf (64.), Trapp parierte herausragend, als Coman den Ball aus Flankenposition direkt aufs Tor trat (67.) - dann schoss der Franzose nach Sané-Flanke aus fünf Metern vorbei (70.).
Das 2:2 bahnte sich an, weil die Eintracht kaum noch für Entlastung sorgte. Am Ende aber durfte die SGE jubeln. Sie brachte den Vorsprung ins Ziel und führte damit ihre Serie fort: Frankfurt ist nun seit elf Bundesligaspielen ungeschlagen.
Ob diese Serie auch in Bremen hält? Nächste Woche ist Frankfurt am Freitag (20.30 Uhr) im Weserstadion zu Gast. Die Bayern empfangen am Samstag (15.30 Uhr) den 1. FC Köln.