Jenas Trainer Dirk Kunert tauschte nach dem 3:0 in der Regionalliga Nordost gegen Hertha II zweimal: Steinherr (Pflichtspieldebüt für Jena) und Bock begannen für Verkamp (nach muskulären Problemen unter der Woche auf Bank) und Dedidis (muskuläre Probleme).
Personell hatte Werder-Coach Florian Kohfeldt speziell im Angriff die Qual der Wahl. Er hatte sich für Selke, Sargent und Osako entschieden. Somit blieb zum Beispiel Füllkrug nur ein Platz auf der Bank. Der zuletzt angeschlagene Klaassen saß ebenfalls zunächst draußen. Mit Erras stand ein Neuzugang in der Startelf. Agu und Chong mussten zunächst zuschauen.
Gebre Selassie trifft den Pfosten
Der Favorit kam gut in die Partie und hatte sofort die Kontrolle. Bis zur ersten guten Chance dauerte es allerdings etwas, aber die Gelegenheit hatte es in sich: Gebre Selassie drückte den Ball an den linken Pfosten (18.). Anschließend wurde Jena mutiger und kam immer besser in die Partie. Oesterhelweg prüfte Pavlenka (21.) und traf eine Minute später den Ball nicht richtig.
Elfmeter für Jena?
DFB-Pokal - der Samstag
Der SVW tat sich gegen einen stark kämpfenden und mit viel Herz spielenden Regionalligisten schwer, im letzten Drittel fehlte der Kohfeldt-Elf immer wieder die Genauigkeit. Osako (27.) und Bittencourt (30.) versuchten es aus der Ferne, Selke prüfte Jenas Keeper Sedlak aus spitzem Winkel (43.). Kurz vor der Pause wurde es dann nochmal knifflig, denn Bock kam im Strafraum zu Fall, die Gastgeber forderten Elfmeter (44.). Schiedsrichter Daniel Siebert ließ jedoch weiterspielen. Eine schwer zu entscheidende Szene. Traf Gebre Selassie den Offensivmann der Gastgeber an der Hacke? Es ging torlos in die Kabinen.
Werder drückt, Sargent trifft
Werder kam mit Klaassen und Chong (Pflichtspieldebüt) für Erras und Osako aus der Kabine. Und bei Werder wurde es deutlich besser, die Gäste kamen sehr stark aus der Kabine. In der 47. Minute prallte Selkes Kopfball auf den Boden und von da aus an die Latte (47.). Doch zwei Minuten später zappelte das Leder im Jenaer Netz: Augustinssons Flanke landete bei Sargent, der stieg gut hoch und nickte ins rechte Eck ein. Werder war nun klar obenauf, der gleich auffällige Chong verzog aus dem Stand hauchzart (52.).
Chong ist nicht zu halten
Die Gäste hatten nach der Pause alles im Griff, verpassten es nur, früher für klare Verhältnisse zu sorgen, Bittencourt verzog (57.) und Selke kam nicht richtig an den Ball (69.). Vom Regionalligisten kam lange Zeit offensiv gar nichts, ehe sich Eckardt eine gute Chance bot, doch Werder Keeper Pavlenka war auf dem Posten (84.). Und auf der Gegenseite sorgte einer der auffälligsten Spieler der zweiten Hälfte für die Entscheidung: Chong nahm Tempo auf, war nicht zu halten und erzielte sein erstes Pflichtspieltor für den SVW (88.). Damit stand der Sieger fest, Oesterhelweg ließ kurz vor Schluss noch eine Top-Chance liegen, Pavlenka reagierte klasse. Durch das 2:0 zog Bremen unter dem Strich verdient in die nächste Runde ein.
Als nächstes gastiert Jena am Samstag um 13.30 Uhr in der Regionalliga beim Berliner AK. Werder tritt zum Bundesligaauftakt zwei Stunden später gegen Hertha BSC an.