Gents Trainer Jess Thorup verzichtete im Vergleich zum 2:0 über Waasland-Beveren auf Wechsel.
Wölfe-Coach Oliver Glasner brachte nach dem 1:1 in Leipzig zwei neue Akteure: Mbabu und Roussillon mussten zunächst auf der Bank Platz nehmen, Knoche und Steffen durften dafür von Beginn an ran.
Abtasten? Fehlanzeige! Der VfL legte los wie die Feuerwehr und ging früh mit 1:0 in Führung: Überragend von Arnold eingesetzt, legte Tisserand im Strafraum quer auf Weghorst, der aus kürzester Distanz nur noch einschieben musste. Bis auf einen kleinen Wackler (10. David) stand die Wölfe-Defensive sicher. Das Verteidigen begann die Glasner-Elf durch aggressives Gegenpressing bereits ganz vorne - die Folge: Gent fand kaum statt.
Joao Victor legt nach
Stattdessen spielte der Bundesliga-Vertreter weiter munter nach vorne, ließ gute Möglichkeiten durch Weghorst (11.) und Brekalo (23.) allerdings liegen. Besser machte es Joao Victor in der 24. Minute, als er nach einem Arnold-Zuspiel den Turbo zündete und aus halblinker Position auf 2:0 stellte.
Die "Buffalos" kamen in einer Phase, in der Wolfsburg das Tempo rausnahm und auf Spielkontrolle bedacht war, besser in die Partie und verbuchten in Person von Yaremchuk (28.) und Odjidka-Ofoe (34.) nennenswerten Torannäherungen. Dem Gent-Duo fehlte es wie Joao Victor (37.), Weghorst (39.) und Brekalo (40.) auf der Gegenseite allerdings an letzter Durchschlagskraft. Diese bewies kurz vor der Pause der Ukrainer Yaremchuk, als er seine Farben durch einen sehenswerten Schuss aus der zweiten Reihe auf 1:2 heranbrachte (41.).
Wolfsburg lässt nach, Gent zu ungenau im Abschluss
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich Gent deutlich offensiver, wenngleich die Gäste weiterhin Nadelstiche setzten (56. Brekalo, 69. Bruma). Die Belgier hatte mehr Zugriff und zwangen Wolfsburg mehr und mehr Defensivarbeit auf. David (49./64.), Platstun (52.) und vor allem Yaremchuk (54./65.) ließen zunächst allerdings beste Chancen auf den zu diesem Zeitpunkt nicht unverdienten Ausgleich aus.
VfL hält den Laden dicht - bis Sekunden vor Schluss
In der Schlussphase schmiss Gent alles nach vorne, bis auf einen brandgefährlichen Kvilitaia-Abschluss (78.) hielten die Wölfe jedoch den Laden dicht und den Gegner vom Tor fern - zumindest bis zur vierten Minute der Nachspielzeit: Nach einer Dompe-Flanke von links bugsierte Yaremchuk den Ball mit einen sehr hohen Bein vorbei an Tisserand und Pervan in die Maschen (90.+4). Danach war Schluss.
Für Gent geht es am Sonntag (18 Uhr) bei Sint-Truidense weiter, Wolfsburg ist am selben Tag (15.30 Uhr) gegen den FC Augsburg gefordert.