Vitoria-Coach Ivo Ricardo Abreu Vieira wechselte nach dem 1:0-Sieg gegen Aufsteiger FC Pacos de Ferreira auf gleich fünf Positionen: Für Frederico Venancio, Rafa Soares, Pepe Rodrigues, André Pereira und Bruno Duarte (alle Bank) begannen Pedro Henrique, Florent, Poha, Edwards und Leo Bonatini.
Auch Frankfurts Trainer Adi Hütter tauschte nach dem 2:1-Auswärtssieg bei Union Berlin ordentlich durch. Zwei seiner vier Wechsel waren allerdings verletzungsbedingt: Für Trapp (Schulterverletzung), Hasebe (Kopfblessur), Kamada und Dost starteten Rönnow, Ndicka, Rode und Paciencia. Damit begannen in Portugal die beiden Portugiesen Silva und Paciencia im Zweiersturm. Frankfurt hatte somit mehr Spieler aus Portugal in der Startformation als Vitoria (Keeper Miguel Silva).
Je eine Großchance pro Seite
Der erste Durchgang war eine zähe Angelegenheit. Die Eintracht hatte in der Regel die Kugel (63 Prozent Ballbesitz), wusste sich aber kaum gefährlich vor den Kasten zu kombinieren. Stattdessen war die Partie von zahlreichen Fehlpässen geprägt (56:60 zur Pause).
Trotzdem hätte die Eintracht früh in Front gehen können. Nach Paciencia-Querpass schoss Silva frei vor Keeper Miguel Silva deutlich über den Kasten (3.). Es sollte die einzige herausgespielte Torchance der Frankfurter in der ersten Hälfte sein. Guimaraes hatte zwar auch nur eine dicke Torgelegenheit - Leo Bonatini scheiterte am Innenpfosten (16.) - tauchte aber immer wieder gefährlich vor Rönnow auf, ohne zum Abschluss zu kommen.
Ndicka effizient
Aus dem berühmten Nichts ging Frankfurt dann in Führung - und der Dosenöffner war ein Standard. Sow bediente Ndicka mit dem ersten Eintracht-Eckball am kurzen Pfosten, und der nickte sicher ein (36.). Danach passierte bis zum Pausenpfiff nicht mehr viel. Fernandes musste lediglich einmal per Kopf in höchster Not klären.
Auch die zweite Hälfte blieb ähnlich umkämpft mit wenig spielerischen Highlights. Geändert hatte sich nur die Verteilung der Spielanteile, denn nun war Vitoria deutlich aktiver und erhöhte den Druck auf das Frankfurter Gehäuse. Die Eintracht stellte sich hinten rein und versuchte ihr Glück über schnelle Umschaltmomente.
Guimaraes wird besser
Was gleich blieb: Torchancen waren lange Zeit rar gesät. Ndicka klärte eine gute Hereingabe im Fünfmeterraum (53.), Silva steckte auf der anderen Seite zu Kostic durch, doch Keeper Miguel Silva spielte aufmerksam mit und klärte (67.). Fast wie im ersten Durchgang sorgte daraufhin eine Ecke für das Frankfurter Tor. Doch Silva scheiterte nach Ndicka-Verlängerung an Miguel Silva (73.). Nur kurze Zeit später parierte der Keeper wieder glänzend - diesmal einen Kopfball von Kostic (75.).
Anschließend stabilisierte sich die Eintracht immer mehr und hielt Guimaraes geschickt vom eigenen Strafraum fern. Bis auf drei harmlose Abschlüsse des eingewechselten Bruno Duarte (86., 89., 90.+6) hatte Vitoria nichts mehr zu bieten. So blieb es beim knappen Auswärtssieg der Eintracht.
Als nächstes empfängt die Eintracht am Sonntag Werder Bremen (18 Uhr).