Olympiakos' Trainer Pedro Martins veränderte seine Startformation gegenüber dem 5:0 über NFC Volos auf fünf Positionen: Semedo, Tsimikas, Bouchalakis, Masouras und Guerrero kamen für Cissé, Koutris, Camara, Randjelovic und El-Arabi ins Team.
Auch Tottenhams Coach Mauricio Pochettino baute nach dem 4:0-Heimsieg gegen Crystal Palace fünfmal um: Sanchez, Davies, Ndombelé, Lucas Moura und Alli starteten an Stelle von Aurier, Sissoko, Rose, Lamela und Son.
Olympiakos war von Beginn an die aktivere Mannschaft, war heiß auf diese Rückkehr auf die große Bühne. Ein erster Flachschuss des agilen Podence war sichere Beute von Lloris (6.). Tottenham hatte große Probleme, zu Torabschlüssen zu kommen, die Abwehr der Hausherren um Semedo stand zunächst sattelfest. In der 19. Minute hatten die Griechen dann den Torschrei schon auf den Lippen: Nach Linksflanke von Tsimikas legte Podence im Zentrum mit der Brust gedankenschnell ab für Guerrero, der direkt abfasste und den linken Pfosten erbeben ließ! Guilhermes Nachschuss ging als Aufsetzer über das Tor.
Dieser Schreck weckte die Spurs auf. Kane zog von rechts in den Strafraum und nahm den Kontakt mit Meriah dankend auf - ebenso clever verwandelte der Striker vom Punkt: 0:1 (26.). Und nur vier Minuten später klaute Ben Davies den Hellenen den Ball im Spielaufbau, passte schnell ins Zentrum zu Lucas Moura, der aus 20 Metern satt abfeuerte und ins linke Eck traf. Der Portugiese Sa war wieder geschlagen, Tottenham führte urplötzlich mit 2:0 (30.).
Olympiakos musste sich sortieren, fand dann aber zurück ins Spiel und wurde Sekunden vor dem Pausenpfiff belohnt. Semedo fand aus der Abwehr mit einem Flachpass Podence auf rechts - und dann rollte die Maschine an. Der 1,65-Meter-Mann spielte mit dem zwei Zentimeter größeren Valbuena sehenswert Doppelpass und war plötzlich frei im Strafraum. Diesmal saß der platzierte und flache Abschluss im linken unteren Eck - 1:2 (44.).
Olympiakos hatte Blut geleckt und bekam kurz nach Wiederanpfiff auch einen Elfmeter. Vertonghen trat Valbuena von hinten gegen das Standbein, der Franzose fiel spektakulär, bekam den Pfiff und verwandelte souverän zum 2:2 (54.). Der Spurs-Vorsprung war dahin, die Partie wieder völlig offen. Es ging zuächst hin und her, Valbuena war bis zu seiner Auswechslung (69.) an fast allen Offensivaktionen der Griechen beteiligt, während Tottenham nach wie vor Probleme hatte, Abschlüsse zu generieren. Winks prüfte Sa mit einem gefährlichen Schuss aus halbrechter Position (65.). Pochettino brachte mit Son und Lamela noch zwei prominente Kräfte mit Offensivqualitäten, ein weiteres Tor wollte dem Vorjahresfinalisten aber nicht mehr gelingen, weil Lamela aus spitzem Winkel an Sa scheiterte (86.).
Für Olympiakos geht es am Sonntag (19.30 Uhr) bei Panathinaikos Athen weiter, die Spurs sind bereits am Samstag (13.30 Uhr) in Leicester gefordert.