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Ravet trifft sogar doppelt: Vier SC-Tore im Test gegen Aarau

Spielpraxis für die zweite Reihe und Rekonvaleszenten

Ravet trifft sogar doppelt: Vier SC-Tore im Test gegen Aarau

Er traf im Test doppelt: Freiburgs Offensivspieler Yoric Ravet.

Er traf im Test doppelt: Freiburgs Offensivspieler Yoric Ravet. imago images

Der Stadionsprecher im frisch sanierten Europastadion in Rheinfelden hatte vielleicht ein bisschen hoch ins Regal gegriffen, als er ein "Fußballspiel der Extraklasse" angekündigt hatte. Gut unterhalten wurden die 1800 Zuschauer aber tatsächlich, was vor allem am Sport-Club lag, der trotz des Fehlens von zehn Nationalspielern und des Ausfalls von Lucas Höler (Schlag aufs Schienbein) eine namhafte Startelf gegen Aarau auf den Platz schickte. Trainer Christian Streich nutzte das Spiel, um denjenigen Spielpraxis zu geben, die zuletzt nur auf der Bank oder der Tribüne saßen beziehungsweise nach längeren Verletzungspausen zurückgekehrt sind - wie Lukas Kübler, Manuel Gulde und Neuzugang Luca Itter, der seit Ende vergangener Woche mit der Mannschaft trainiert.

Nachdem die Freiburger in der Vorbereitung vorwiegend die Viererkette trainiert und in Freundschaftsspielen getestet hatten, in den ersten beiden Saisonspielen aber mit Dreierkette spielten, setzte Streich in Rheinfelden auf ein 3-4-3, in dem Nils Petersen die Spitze und wie üblich erste Anlaufoption war. Die Freiburger hatten unter anderem durch den Stürmer gleich zu Beginn einige Chancen, und sie wurden von ihrem Coach immer wieder dazu aufgefordert, nach Ballgewinnen schnell in die Spitze zu spielen. Bei einem dieser Vorstöße wurde Christian Günter nach gutem Zusammenspiel mit Yoric Ravet kurz vor dem Tor gefoult. Den Elfmeter versenkte Ravet (23.) sicher und hatte danach auch noch eine Chance, den Vorsprung auszubauen. Nur ein Fehler des 17-jährigen Nachwuchstorwarts Noah Atubolu verhalf den Schweizern durch Patrick Rossini (32.) zum Ausgleich. "Das kann passieren, das ist ein junger Kerl", nahm ihn Streich in Schutz.

Streich zufrieden: "Sie sind marschiert"

Nach der Pause hatte Ravet (47./48.) gleich zwei weitere Chancen, traf aber einmal nur das Außennetz und seinen Kopfball hielt der Aarauer Torwart. Die erneute Führung für den SC köpfte Janik Haberer (56.) nach einer Flanke von Günter. Nach einer Vorlage des eingewechselten Nachwuchsspielers Carlo Boukhalfa traf Ravet (69.) dann doch nochmal mit einem Flachschuss ins lange Eck. Und nach dem Anschlusstreffer des Österreichers Stefan Maierhofer (70.), der zum 3:2 abstaubte, setzte der für Jerome Gondorf ins Spiel gekommene David Nieland (88.) aus der U 23 den Schlusspunkt mit einem sehenswerten Treffer zum 4:2. "Sie sind marschiert, haben gearbeitet und vier Tore geschossen, das war okay", lautete Streichs Fazit.

Der erfolgreiche Freiburger Test im Stenogramm:

SC Freiburg: Atubolu - Kübler (62. Rüdlin), Gulde (66. Keitel), Heintz - Schmid (62. Boukhalfa), Frantz, Gondorf (77. Nieland), Günter (62. Itter) - Haberer, Ravet - Petersen (57. Höfler)
FC Aarau: Bonorand (46. Von Arx) - Giger, Leo, Thaler, Thiesson (62. Mehidic) - Rrudhani (66. Maierhofer), Zverotic, Hammerich, Misic (77. Alounga) - Neumayr (57. Padanuda), Rossini

Tore: 1:0 Ravet (23.), 1:1 Rossini (32.), 2:1 Haberer (56.), 3:1 Ravet (69.), 3:2 Maierhofer (70.), 4:2 Nieland (88.)
Zuschauer: 1800
Schiedsrichter: Robert Kempter (Stockach)

Daniela Frahm

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