Beide Mannschaften standen sich bereits vor zwölf Tagen im Achtelfinale der Coppa Italia gegenüber. Inter gewann das Spiel mit 4:1 (2:0). Bei den Nerazzurri stand Neuzugang Ashley Young zum ersten Mal in der Startelf. Er lieferte bereits nach 29 Minuten die erste Torvorlage für seinen neuen Klub.
Mutiger Start der Gäste
Cagliari startete mit viel Mut und Selbstvertrauen in die Partie. Sie hatten in den ersten 20 Minuten deutlich mehr Ballbesitz, waren sehr ballsicher und kamen durch Giovanni Simeone zu ihrer ersten guten Torchance (10.). Nach 14 Minuten zappelte aber der Ball das erste Mal im Tor der Gäste. Allerdings war Barella zu früh in den Rücken der Abwehr eingelaufen, so dass der Treffer korrekterweise aberkannt wurde.
Inter hatte ab diesem Zeitpunkt an deutlich mehr Spielkontrolle und kam besonders über die Flügel immer wieder vor das Tor der Gäste. Nach 29 Minuten gingen die Hausherren schließlich durch einen Kopfball von Lautaro Martinez mit 1:0 in Führung. Neuzugang Ashley Young hatte das Tor mit einer schönen Flanke vorbereitet.
Die Gäste präsentierten sich in der Verteidigung ziemlich passiv und kamen nur sehr schwer in die Zweikämpfe. Die Nerazzurri konnten dies jedoch nicht in ein weiteres Tor ummünzen. Somit ging es mit der knappen aber auch verdienten 1:0-Führung in die Pause.
Der Start in die zweite Hälfte gestaltete sich ähnlich wie zu Beginn des Spiels: Cagliari hatte etwas mehr vom Spiel, während sich Inter zurückzog und auf Konter lauerte. Die Offensivaktionen spielten die Gäste jedoch nicht konsequent zu Ende.
In der 57. Minute hatte die Mannschaft von Rolando Maran nach einem Freistoß eine gute Möglichkeit. Allerdings fälschte Simeone den Ball von Nainggolan unglücklicherweise ins Toraus ab. In den folgenden zehn Spielminuten stand der kleine und quirlige Mittelfeldspieler Stefano Sensi im Vordergrund. Er hatte gleich mehrere Torchancen (60./62./63.), die aber entweder knapp am Tor vorbeigingen oder von Cagliari-Schlussmann Cragno stark pariert wurden.
Nainggolan bestraft Inters Passivität
Inter präsentierte sich in der Defensive besonders in der zweiten Hälfte ungewöhnlich passiv und abwesend. Das wurde in der 78. Minute vom ehemaligen Inter-Akteur Radja Nainggolan eiskalt bestraft. Nach einer Hereingabe von Pedro ließ der eingewechselte Castro den Ball geschickt durch die Beine rollen, während im Hintergrund Nainggolan eingelaufen kam und den Ball direkt abnahm. Der Schuss wurde schließlich noch von Bastoni unhaltbar abgefälscht, weswegen Handanovic keine Chance hatte, den Ball zu parieren.
Den Schlusspunkt der Partie setzte die Rote Karte von Stürmer Lautaro Martinez. Nach einem Foul, das gegen ihn gepfiffen wurde, hatte der Argentinier seine Emotionen nicht im Griff und rastete völlig aus. Nach einer verbalen Auseinandersetzung mit dem Schiedsrichter zückte dieser umgehend die Rote Karte. Ein unschöner Schlusspunkt eines spannenden und kurzweiligen Spiels.