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Gift, de Ligt, CR7 und eine Buffon-Show: Juve schlägt Inter

Italienisches Duell im Zuge des International Champions Cup

Gift, de Ligt, CR7 und eine Buffon-Show: Juve schlägt Inter

Starker Auftritt im Elfmeterschießen: Gianluigi Buffon (41, hier mit CR7) hat auch mit 41 Jahren noch richtig was drauf.

Starker Auftritt im Elfmeterschießen: Gianluigi Buffon (41, hier mit CR7) hat auch mit 41 Jahren noch richtig was drauf. Getty Images

Freundschaftsspiel hin oder her, ein Derby d'Italia zwischen dem italienischen Rekordmeister Juventus (35 Scudetti, 13-mal Coppa Italia, zweimal Henkelpott) und Erzrivale Inter (18 Serie-A-Titel, sieben Pokalsiege, dreimaliger Gewinn des Europapokals der Landesmeister/der Champions League) hat immer wieder Härte, Gift und vollen Einsatz zu bieten.

So auch im Zuge des diesjährigen International Champions Cup (ICC), als die beiden italienischen Größen mitsamt ihrer neuen Trainer Maurizio Sarri und Antonio Conte in der chinesischen Millionenstadt Nanjing im über 60.000 Zuschauer fassenden Nanjing-Olympic-Center-Stadion aufeinandertrafen.

De Ligt wird zum Pechvogel

Bissige Zweikämpfe, Rudelbildungen, kleinere Schubser oder auch Gelbe Karten wegen Meckerns (Bonucci) gehörten gerade in der zweiten Hälfte zur Tagesordnung. Ordentlichen Fußball zeigten die Teams aber ebenfalls - und zwar in erster Linie Inter: Die Nerazzurri dominierten die ersten 45 Minuten, setzten sich immer wieder über den quirligen Sensi oder auch Perisic in Szene - und kamen in der 10. Minute zum umjubelten 1:0. Sensi schlenzte den Ball scharf von der linken Seite nach innen, wo der Ball per Kopf von Gagliardini in den Fünfmeterraum verlängert wurde. Dort langte 75-Millionen-Neuzugang de Ligt unglücklich mit dem rechten Knie hin, verursachte so ein Eigentor und avancierte zum Unglücksraben dieses Spiels. Der ehemalige Kapitän von Ajax Amsterdam wirkte auch in der Folge noch nicht komplett integriert, wurde zudem in der Pause ausgewechselt.

Einen ebenfalls schweren Stand hatte der Juve-Angriff über lange Zeit, lediglich Cristiano Ronaldo zeigte sich bemüht und setzte ein paar wenige Akzente. Von Higuain oder auch Bernardeschi kam insgesamt zu wenig, auch entstanden im Mittelfeld der Alten Dame häufig zu große Lücken - Neuzugang Rabiot (kam ablösefrei von Paris Saint-Germain), Ballverteiler Pjanic oder auch Antreiber Matuidi taten sich mitunter sehr schwer.

CR7 zieht ab und bedankt sich bei Skriniar

Cristiano Ronaldo

Traf für Juventus zum zwischenzeitlichen 1:1 und spielte trotz Testspiel komplett durch: Cristiano Ronaldo. Getty Images

Erst nach dem Seitenwechsel und mit den Hereinnahmen von Mandzukic oder Can (auch Rückkehrer Buffon wirkte nun mit) wurde das Juve-Spiel zielstrebiger. Der gerechte Lohn nach einigen Abschlüssen zum Beispiel von Rabiot (57.) war das 1:1, das äußerst glücklich zustande kam: CR7 feuerte einen Freistoß direkt aufs Tor, der Ball wurde in der Mauer aber unglücklich von Skriniar unhaltbar ins Tor abgelenkt (68.). Cristiano Ronaldo war das egal, er feierte sein Tor ausgelassen mit den Kollegen und vor dem Publikum.

1, 2, 3: Buffon hält fast alles

Apropos CR7: Der portugiesische Europameister von 2016 spielte bei diesem Test voller Wechsel gen Ende der Partie übrigens komplett durch, trieb weiterhin an und bewies damit einmal mehr seine immense Fitness im "hohen" Alter von 34 Jahren - und durfte damit auch im folgenden Elfmeterschießen mitwirken. Dieses musste nämlich entscheiden, nachdem es nach 90 interessanten Minuten beim 1:1 geblieben war.

Cristiano Ronaldo blieb bei seiner Spezialdisziplin wie gewohnt auch eiskalt, verwandelte seinen Schuss aus elf Metern sicher. Anders erging es dagegen den beiden Inter-Spielern Ranocchia und Longo, die beide am starken Buffon scheiterten. Weil aber in der Folge auch Turins Männer Rabiot und Bernardeschi (Latte) vergaben, ging es weiter - und zwar so lang, bis der 41-jährige Buffon seinen dritten Elfmeter parierte (dieses Mal gegen Borja Valero) und damit zum gefeierten Mann aufstieg. Mit 4:3 setzte sich Juve durch.

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