Nach dem Paukenschlag unter der Woche rund um die Trennung von Trainer Claus-Dieter Wollitz übernahm Hoßmang, zuvor Leiter des Magdeburger Nachwuchsleistungszentrums. Er brachte bei seinem ersten Einsatz als Cheftrainer im Vergleich zum 1:3-Niederlage in Rostock zwei Neue: Perthel und Kvesic standen in der Startelf, der verletzte Harant (Sprunggelenksverletzung) sowie Koglin (Bank) mussten weichen.
Bei den Gästen aus Köln nahm Trainer Pavel Dotchev im Vergleich zur 1:3-Heimpleite gegen den SV Meppen gleich fünf Veränderungen vor: Koronkiewicz, Hajrovic, Klefisch, Handle und Kreyer begannen. Gottschling, Lanius und Dej standen nicht im Kader, Holzweiler und Lewerenz saßen auf der Bank.
Dass beide Teams sich bei sommerlichen Temperaturen nichts schenken würden, sah man bereits in der Anfangsphase: Gerade einmal drei Minuten dauerte es, bis Perthel die erste von insgesamt sechs Gelbe Karte der Partie sah. In der intensiven Partie waren es letztlich die Gäste, die für die ersten Höhepunkte sorgten: Doch sowohl Kreyer (18.) als auch Bekiroglu aus der Drehung (23.) konnten jeweils ein schönes Zuspiel von Carls nicht verwerten.
Köln mit Chancen, Magdeburg eiskalt
Das sollte sich rächen, denn die Magdeburger zeigten sich eiskalt und gingen mit der ersten richtigen Chance in Führung. Köln bekam nach einer Ecke den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Kvesic flankte vor das Tor und Costly brachte den FCM in Front (29.). Mit dem Treffer änderte sich die Verteilung: War Köln in der Anfangsphase das aktivere Team, wirkte die Dotchev-Elf in Rückstand verunsichert und gab die Partie mehr und mehr aus der Hand. Doch Beck verpasste ein Zuspiel von Bell Bell (37.) und Preißinger brachte keinen Druck hinter seinen Schuss (44.).
3. Liga, 32. Spieltag
Mit dem Seitenwechsel und der Hereinnahme von Holzweiler und Lewerenz fing sich Köln wieder, konnte der Partie mehr und mehr den eigenen Stempel aufdrücken und hätte in der 68. Minute den Ausgleich erzielen müssen. Doch Kreyer scheiterte im Eins-gegen-eins am gut reagierenden Magdeburger Keeper Behrens.
Roczen kommt und trifft
Wie schon im ersten Durchgang wurde Madgeburg auch in der zweiten Hälfte mit längerer Spielzeit sicherer und übernahm mehr und mehr das Kommando. Beck verpasste Gjasulas Flanke (76.), und als Hajrovic riskant in einen Zweikampf mit Bell Bell ging, entschied der Unparteiische auf Eckball (77.). Auf der Gegenseite rauschte ein Schuss aus zweiter Reihe von Wunderlich nur knapp am Pfosten vorbei (84.), ehe der eingewechselte Roczen in den Schlusssekunden für die Entscheidung sorgte. Bell Bells Torschuss konnte Mesenhöler nur nach vorne abwehren, wo Roczen abstaubte und mit seinem ersten Drittligator den Debüt-Dreier für Hoßmang sicherte.
Für Magdeburg geht es am Dienstag (20.30 Uhr) in Halle weiter. Viktoria Köln hat zur gleichen Zeit 1860 München zu Gast.