Im Vergleich zum 1:6 bei Bayern II sorgte Halles Coach Thorsten Ziegner bei seiner Aufstellung für eine Überraschung. Stammtorwart Eisele musste auf die Bank - ihn ersetzte der 22-jährige Müller. Außerdem spielte Vollert für Papadopoulos und Boyd statt Nietfeld.
Unterhachings Trainer Claus Schromm nahm ebenfalls drei Änderungen vor. Im Vergleich zum 1:1 gegen Viktoria Köln ersetzte Winkler Dombrowka, während Müller für Bigalke und Stroh-Engel für Hain in die Startelf rutschten.
Hachinger Blitzstart nach zwei Minuten
Die Partie begann mit einem Blitzstart der Gäste: Bereits nach zwei Minuten musste Müller das erste Mal hinter sich greifen. Nach einer Ecke von Jim-Patrick Müller kam der Ball vor die Füße von Stroh-Engel, der das Spielgerät aus drei Metern nur noch über die Linie drücken musste.
Kurz darauf hatte die SpVgg gleich die nächste hochkarätige Möglichkeit (6.). Einen Lupfer des Torschützen klärte Mast im letzten Moment auf der Linie. Im Anschluss hatten die Hallenser optisch leichte Feldvorteile, ohne jedoch zwingend nach vorne zu werden.
3. Liga, 25. Spieltag
Das alles brachte nichts, schließlich erhöhte Stroh-Engel den Spielstand in der 14. Minute auf 2:0. Und erneut hatte Jim-Patrick Müller seine Füße mit im Spiel. Der Mittelfeldspieler konnte ungehindert eine Flanke in die Mitte schlagen. Der 34-Jährige stand da wo ein Stürmer stehen muss und nickte per Kopf zum 2:0 ein. Dennoch ließ die Verteidigung der Hausherren einiges zu wünschen übrig und offenbarte, weshalb man in den letzten vier Spielen 14 Gegentore gefangen hat.
Zwei Treffer, ein Eigentor - Kuriose Stroh-Engel-Ausbeute nach 38 Minuten
In der 29. Minute wäre es für den kriselnden HFC beinahe noch dicker gekommen. Allerdings stand Stroh-Engel im Abseits - sein dritter Treffer an diesem Mittag zählte deshalb nicht. Nach 38 Minuten brandete plötzlich Jubel in der Erdgas-Arena auf. Was war passiert? Stroh-Engel verlängerte einen Eckball von Bahn unglücklich ins eigene Tor - Keeper Mantl war machtlos. Mit 2:1 aus Hachinger Sicht ging es in die Pause.
13 Minuten nach der Pause war erneut Stroh-Engel zur Stelle und sorgte mit seinem Treffer für den dritten Streich des Tages. Schröter hatte den Ball über die rechte Seite zuvor stark vorbereitet. In der 62. Minute war dann Feierabend für den Dreierpacker - Hain kam für ihn in die Partie. Er sollte ebenfalls noch für Akzente sorgen.
Zunächst einmal gelang es dem HFC, erneut den Anschlusstreffer zu erzielen (72.). Bahn setzte einen Schuss aus rund zehn Metern kompromisslos ins linke untere Eck. Kurz darauf hatte der eingewechselte Nietfeld sogar die Chance auszugleichen (75.). Die Tormusik lief bereits, jedoch täuschte der Blick - die Kugel war nur ans Außennetz gesprungen.
Den Jokern gehört die Schlussphase
In der 82. Minute sorgte dann das Joker-Trio für die 4:2-Führung der Gäste, wobei auch die deutlich zu weit aufgerückte Halle-Verteidigungskette einen großen Anteil am Tor hatte. Bigalke bediente mit einem Traumpass durch die Gasse Dombrowka auf der rechten Seite. Der 27-Jährige marschierte die rechte Seitenlinie entlang und spielte den Ball am Ende uneigennützig zu Hain in die Mitte - der zum 4:2 einschob.
Und erneut gelang es den Hausherren wieder ranzukommen. Nietfeld, der umtriebige und brandgefährliche Joker, stach. Die Vorarbeit von Kapitän Mai vollendete er mit seinem Schuss zum 3:4-Anschlusstreffer in der 88. Minute. In der Nachspielzeit setzte Hain den Deckel drauf. Und wie beim 3:1 lieferte Schröter uneigennützig die Vorarbeit dazu. Ein klasse Spiel mit einem würdigen Schlusspunkt!
Halle gastiert am Samstag (14 Uhr) in Großaspach. Für Unterhaching geht es bereits am Freitag (19 Uhr) gegen Bayerns Zweitvertretung weiter.