Bei den Emsländern blieben Wintertransfers bisher aus, dennoch stellte SV-Coach Christian Neidhart im Vergleich zum 2:2 in Zwickau vor der Winterpause personell viermal um: Komenda, Rama und Amin konnten in der spielfreien Zeit ihre Verletzungen auskurieren, außerdem begann Evseev. Osee, Tankulic und Guder nahmen auf der Bank Platz, Bredol stand nicht im Kader.
Auf Seiten der Mannheimer wurden bisher ebenfalls keine Transferaktivitäten vermeldet. Im Vergleich zum 4:3 gegen Chemnitz im Dezember nahm Waldhof-Trainer Bernhard Trares zwei Veränderungen vor: Sulejmani kehrte nach Verletzung zurück. Außerdem begann Ferati. Hofrath (Bank) und Gianluca Korte mussten weichen.
Träge Hausherren und hellwache Gäste
Meppen wirkte von Beginn an etwas träge, tat sich schwer, Bälle zu erlaufen und Spielzüge konsequent zu Ende zu spielen. Die Gäste hingegen kamen besser in die Partie, wirkten deutlich frischer und machten die Räume geschickt eng. Zwar gehörten die ersten Offensivaktionen den Meppenern, die erste zwingende Chance allerdings hatte Waldhof, als Sulejmani in der Zentrale angespielt wurde, aber im Eins-gegen-eins an Domaschke scheiterte (12.). Mit der ersten Großchance wurde auch die Mannheimer Offensive zwingender. Marx traf nur das Tordach (16.) und Deville war zu überrascht von einem Domaschke-Fehler, um diesen nutzen zu können (17.). Bouziane machte es dann besser: Marx erwischte ein ungenaues Meppener Zuspiel. Über Sulejmani kam der Ball zu Bouziane, der an Domaschke vorbei traf (18.).
Meppen gelang es auch in der Folge nicht, zwingender aufzutreten, stattdessen sorgte die Defensive immer wieder für Unsicherheiten. Mannheim blieb konzentriert und störte die Emsländer effektiv, ohne aber auf das 2:0 zu drücken. Und so blieben Höhepunkte und Torraumszenen Mangelware. Erst kurz vor dem Pausenpfiff erhöhte der SVM noch einmal das Tempo, doch eine Amin-Ecke konnte im zweiten Versuch von der Waldhof-Defensive geklärt werden (45.+1).
3. Liga, 21. Spieltag
Zweimal Gelb binnen zwei Minuten
Im zweiten Durchgang wirkte das Spiel der Hausherren dann etwas gefälliger, ohne vor dem Tor aber zwingend zu werden. Mannheim stand auch weiterhin sicher, schwächte sich aber durch einen Platzverweis gegen Ferati selbst: Binnen zwei Minuten sah der Mannheimer zunächst Gelb für Ballwegschlagen (57.) und ging dann mit zu hohem Bein in einen Zweikampf mit Ballmert (58.) - Gelb-Rot.
Doch auch in Unterzahl stand Mannheim sicher, machte die Räume eng und hielt die weiterhin ideenlos wirkenden Hausherren effektiv vom Tor fern. Erst nach einem Dreifachwechsel und der Hereinnahme von El-Helwe, Tankulic und Osee (alle 68.) wurde Meppen etwas zwingender. In der besten Szene setzte Komenda einen Eckball an die Latte (76.) und Eveseev scheiterte an Königsmann (88.). Letztlich reichte es für die Hausherren allerdings nicht zum Remis und so stand nach über dreieinhalb Monaten die erste Niederlage fest.
Meppen hat am kommenden Samstag (14 Uhr) gleich das nächste Heimspiel vor der Brust. Dann gastiert der Chemnitzer FC im Emsland. Für Mannheim geht es am Sonntag darauf (13 Uhr) gegen Magdeburg weiter.