Jenas Coach Lukas Kwasniok, der unter der Woche Sarr, Käuper und Pagliuca aus dem Profikader geworfen hatte, änderte sein Team nach dem 2:3 in Chemnitz auf vier Positionen: Schau (Jochbeinbruch), Zejnullahu (nicht im Kader), Günther-Schmidt und Jahn (beide Bank) wurden durch Gabriele, Bock, Grösch und Eckardt ersetzt.
Duisburgs Trainer Torsten Lieberknecht nahm nach dem 2:1 gegen 1860 München zwei Umstellungen vor: Für Schmeling und Jansen (beide auf der Bank) begannen Mickels und Sicker.
Und der neu ins Team gekommene Sicker stand schon nach wenigen Minuten im Blickpunkt. Nach einem Pass in die Tiefe kam Rohr im Laufduell mit dem Duisburger zu Fall, Schiedsrichter Franz Bokop zückte sofort Rot. Eine harte Entscheidung, die Jena zunächst in die Karten spielte. In Überzahl hatte Carl Zeiss mehr vom Spiel, so richtig gefährlich wurde das Team von Lukas Kwasniok aber nicht. Vielmehr hatte MSV-Kapitän Stoppelkamp mit einem Schuss knapp neben das Gehäuse die erste Chance (18.). Zwei Halbchancen durch Eckardt und Obermair - mehr war für den FCC trotz Überzahl nicht drin, der Zug zum Tor fehlte.
Auch im zweiten Durchgang gehörte mit Mickels Flatterball die erste Möglichkeit Duisburg, ehe im Gegenzug der freistehende Gabriele schwach abschloss (49.) und Bock das Ziel knapp verfehlte (53.). Nach einer knappen Stunde lag der Ball dann aber im MSV-Tor: Hammanns Flanke verlängerte Rohr, Bock drückte den Ball freistehend ins Tor.
"Wir müssen Engagement, Leidenschaft und Siegermentalität zeigen", hatte MSV-Trainer Lieberknecht vor dem Spiel erklärt - und seine Mannschaft zeigte trotz Unterzahl Moral. Weil Jena bei einem Bock-Kopfball an die Latte Pech hatte (64.) und den Sack auch in der Folge nicht zumachte, kamen die Zebras zurück. Erst durfte Stoppelkamp ein Vermeij-Zuspiel zum 1:1 über die Linie drücken, ehe das Zusammenspiel der beiden vier Minuten vor dem Ende zum Siegtreffer für die Gäste führte. Vermeij drosch eine Stoppelkamp-Ecke volley in die Maschen des FCC-Tores. Am Ende entführte der MSV trotz Unterzahl die Punkte aus Jena und verschärft die Situation der weiter sieglosen Thüringer (0/1/9).
3. Liga, 10. Spieltag
Jena gastiert am Samstag (14 Uhr) in Kaiserslautern. Für Duisburg geht es bereits am Mittwoch (19 Uhr) mit dem Nachholspiel gegen den SV Meppen weiter.