Meppens Trainer Christian Neidhart setzte nach dem 0:0 bei 1860 München auf drei Neue: Rama, der unter der Woche zu den Meppenern gewechselt war, lief gleich von Beginn an auf. Außerdem starteten Amin und Egerer. Osee, Kremer und Düker saßen auf der Bank.
Bei Jena reagierte Lukas Kwasniok, der sich nach dem 1:2 gegen Mannheim in der Pressekonferenz den Frust von der Seele geredet hatte: Gleich vier Neue begannen gegen Meppen. Rohr, Kübler, Skenderovic und Günther-Schmidt sollten es richten, Sarr (nicht im Kader), Käuper, Zejnullahu und Pagliuca (alle Bank) mussten weichen.
Die Partie begann mit einem herben Rückschlag für die Gäste aus Thüringen: Bereits in der dritten Minute blieb Kübler nach einem Zweikampf mit Evseev liegen und musste mit einer Trage in die Katakomben gebracht und durch Käuper ersetzt werden (4.). Das Niveau auf dem Platz blieb überschaubar. Es entwickelte sich eine umkämpfte Partie, in der Meppen die besseren Ansätze zeigte und sich durch einen Schuss von Komenda erstmals dem Tor näherte (8.). Ein Außennetz-Treffer brachte dann auch die Gäste in die Partie: Käuper setzte seinen Schuss aus spitzem Winkel knapp neben das Tor (16.) und läutete damit eine Druckphase der Thüringer ein, die Meppen aber unbeschadet überstand, da in der besten Szene Obermair nach starkem Dribbling seinen Schuss knapp verzog (26.).
Abseitstor als Weckruf
Auf der Gegenseite funktionierte ein Abseitstor als Weckruf: Undav, der beim Zuspiel von Evseev knapp im Abseits stand, traf, wurde aber zurückgepfiffen (35.). Dennoch gelang es den Emsländern in der Folge wieder besser, das Geschehen zu bestimmen, sie ließen aber vor dem Tor die nötige Präzision vermissen: Puttkammers Schuss wurde abgelenkt (37.), Komenda verpasste (40.) und Eveseev erreichte ein Zuspiel von Undav nicht (45.+2).
3. Liga, 6. Spieltag
Das sollte sich im zweiten Durchgang ändern: Zwar behielt Coppens zunächst gegen Rama und Undav die Oberhand (50., 56.), doch in der 65. Minute musste sich der Keeper von Carl Zeiss geschlagen geben. Von Guder in Szene gesetzt, dribbelte sich Rama in den Strafraum und traf mit Gefühl zum 1:0.
Meppen macht Druck und trifft
Der Führungstreffer beflügelte die Hausherren, die in der Folge das Kommando gaben. Einzig ein Seitfallzieher von Gabriele sorgte bei den mitgereisten Anhängern aus Jena für Hoffnung (75.). Für Meppen hätten bereits Komenda (72.) und El-Helwe (82.) nachlegen können, beide Akteure scheiterten aber jeweils an der guten Reaktion von Coppens. Der war in der 84. Minute allerdings machtlos, als Piossek nach einem Konter über Undav halbhoch gegen seine Laufrichtung zum 2:0 traf.
Auch in der Schlussphase zeigten sich die Emsländer spielfreudiger und legten sogar noch den dritten Treffer nach: Nach Doppelpass mit Piossek zirkelte Undav den Ball über den Jenaer Keeper zum 3:0-Endstand ins Tor (90.).
Für Meppen ginge es laut Spielplan am Samstag (14 Uhr) in Duisburg weiter. Wann und wo das Spiel stattfindet, ist allerdings nach der Beschädigung des Duisburger Tribünendachs noch offen. Fest steht bereits, dass nicht in Duisburg gespielt werden kann. Ob die Partie nun räumlich oder terminlich verlegt wird, entscheidet sich in den kommenden Tagen. Für Jena steht übernächsten Montag (19 Uhr) das Duell mit dem Zweitligaabsteiger Magdeburg an.