Viktoria-Coach Pavel Dotchev veränderte die Anfangsformation im Vergleich zum 3:2 gegen Mitaufsteiger Chemnitz auf zwei Positionen: Lanius und Klefisch starteten anstelle von Kyere Mensah (Adduktorenverletzung) und Saghiri (Bank).
Halles Trainer Torsten Ziegner wechselte gegenüber dem 1:0 gegen Hansa Rostock viermal: Galle, Lindenhahn, F. Drinkuth und Hansch begannen für Landgraf (Gelb-Rot-Sperre), Kastenhofer, Mast und Guttau (alle Bank).
Viel Leerlauf - Eisele ist zur Stelle
Das Duell zwischen dem Vorjahres-Vierten Halle und dem Aufsteiger benötigte eine ganze Weile, um auf Touren zu kommen. Beide Defensivreihen neutralisierten sich regelrecht, das Spiel fand in der Anfangsphase überwiegend zwischen den beiden Strafräumen statt.
Erstmals aus der Reserve traute sich dann die Viktoria. Holzweiler hatte Bunjaku im Strafraum bedient und der Eisele aus spitzem Winkel zu einer starken Fußparade gezwungen (23.). Auch in der Folge blieben die Rheinländer das aktivere Team, und hatten die besseren Chancen zu verzeichnen. Doch Eisele bewies gegen die beiden wuchtigen Schüsse von Wunderlich (31. und 42.) erneut seine Klasse.
3. Liga, 3. Spieltag
Der HFC, bei dem Hansch für den einzigen gefährlichen Abschluss sorgte (19.), blieb im ersten Abschnitt einiges schuldig. Die Ziegner-Elf offenbarte einige Fehlpässe und Unkonzentriertheiten in ihrem Spiel. Gerade der Pass in die Spitze bereitete Probleme. Somit ging es mit einem 0:0 in die Katakomben.
Immer wieder Eisele
Der zweite Durchgang startete direkt mit einem Paukenschlag: Mai wuchtete die Kugel nach einer Göbel-Ecke mit dem ersten gefährlichen Torabschluss der Hallenser per Kopf ins Tor (53.). Es stand 1:0. Die Viktoria zeigte sich von dem überraschenden Rückstand aber wenig geschockt. Das Team aus der Domstadt antwortete mit wütenden Angriffen - und sollte vor allem nach Eckbällen gefährlich werden. Doch Klefisch (63.) und Willers (64.) fanden ihren Meister jeweils in Eisele.
Im freien Fall: Kevin Holzweiler musste mit Viktoria die erste Saisonniederlage hinnehmen. imago images
In der Schlussphase wechselte Viktoria-Coach Dotchev offensiv, sein Mut blieb aber unbelohnt. Im Gegenteil: Sohm traf nach einer sehenswerten Einzelaktion gegen weit aufgerückte Kölner zum 2:0 (76.). Die Viktoria zeigte zwar weiterhin Moral, die erste Saisonniederlage konnte der Aufsteiger aber nicht mehr abwenden.
Für die Viktoria geht es am Samstag (14 Uhr) mit dem Gastspiel bei Mitaufsteiger Bayern II weiter. Halle, das mit einem dritten Dreier die englische Woche veredeln könnte, ist zur gleichen Zeit gegen Chemnitz gefordert.