KFC-Coach Heiko Vogel tauschte im Vergleich zur 1:2-Auswärtsniederlage bei der Zweitvertetung des FC Bayern München auf drei Positionen: Für Daube (Rotsperre), Rühle (Bank) und Aigner (muskuläre Probleme) standen Barry, Gündüz und Pflücke in der ersten Elf. Neuzugang Barry, Leihgabe von Werder Bremen, kam damit schon kurz nach seiner Verpflichtung zum Startelf-Debüt.
Auch Haching-Coach Claus Schromm stellte nach dem spektakulären 5:4-Heimsieg gegen die Würzburger Kickers ein neues Trio auf: Dombrowka (eingeklemmter Nerv), Schröter und Hufnagel (Bank) wurden rausrotiert, dafür durften Stierlin, Müller und Bandowski von Beginn an ran.
Frühe Hachinger Führung
Schon die Anfangsphase des ersten Durchgangs hatte es in sich: Nach einer ersten Torannäherung von Hachings Müller in der zweiten Spielminute traf Rodriguez auf der anderen Seite per Kopf nur die Latte (4.). Eine Minute später gelang den Oberbayern die frühe Führung: Marseiler tanzte nach Zuspiel von Stierlin zwei Verteidiger aus und überwand Keeper Königshofer, da sein Schuss abgefälscht wurde. Haching erwischte jedoch nicht nur den besseren, sondern gleich einen Traumstart. Nach 19 Minuten nutzte Heinrich einen Fehler von Lukimya zum zweiten Treffer des Abends.
Alles sah nach einer souveränen ersten Halbzeit der Hachinger aus, doch der KFC ließ mit seiner Antwort nicht lange auf sich warten. Die Krefelder setzten in der 29. und 30. Minute zum Doppelschlag an, Rodriguez und Evina trafen zum Ausgleich. Und damit nicht genug der Geschehnisse: KFC-Verteidiger Lukimya sah noch kurz vor dem Pausen-Pfiff die Rote Karte. Der ehemalige Bundesligaspieler vertendelte den Ball vor dem eigenen Strafraum und wählte die Notbremse als letzten Ausweg gegen Heinrich.
3. Liga, 3. Spieltag
Nach der Pause ging es etwas unspektakulärer weiter, doch der KFC zeigte sofort, dass trotz des Platzverweises mit ihm zu rechnen ist. Viele Fouls und Diskussionen unterbanden im Anschluss immer wieder den Spielfluss, die Partie wurde hitziger. Einen Vorteil aus der Überzahl erspielte sich die SpVgg nicht wirklich, Uerdingen kompensierte den fehlenden Mann durch eine geschlossenen Mannschaftsleistung.
Gündüz kurz vor Schluss an den Pfosten
In den Schlussminuten übernahm Haching immer mehr die Spielkontrolle. Uerdingen lauerte derweil auf Konter und kam kurz vor Schluss noch einmal zur Riesenmöglichkeit auf den Lucky Punch. Eine Flanke von Gündüz, die eigentlich für Osawe gedacht war, flutschte durch alle hindurch und traf den Pfosten (86.). Uerdingen zeigte in der zweiten Hälfte Kampfgeist und rettete sich trotz Unterzahl einen Punkt gegen zu inaktive Oberbayern.
Für Uerdingen geht es am Samstag (14 Uhr) in Großaspach weiter, Unterhaching hat zur gleichen Zeit Hansa Rostock zu Gast.