Stuttgarts Trainer Pellegrino Matarazzo nahm nach dem 6:0 beim 1. FC Nürnberg zwei Änderungen an seiner Anfangsformation vor: Kalajdzic (Bank) und Kempf (Schultereckgelenksprengung) wichen für Gomez und Kaminski.
Darmstadts scheidender Coach Dimitrios Grammozis tauschte nach dem 3:1 gegen Wehen Wiesbaden dreimal Personal: Statt Rapp, Platte (beide muskuläre Probleme) und Paik (Bank) standen Hertner, Stark und Heller von Beginn an auf dem Rasen.
Schon früh wurde in einer vom VfB bestimmten ersten Hälfte deutlich: Die Schwaben suchten immer wieder Gomez, der seine Abschiedsvorstellung im weißen Trikot mit dem roten Brustring gab. Dem SVD, vor dem Spiel seines Zeichens zweitbeste Rückrunden-Mannschaft, war gleichwohl die breite Brust anzumerken - zumindest in Ballbesitz machten die Gäste über weite Strecken einen guten Eindruck.
2. Liga, 34. Spieltag
Zwingend agierten lange Zeit weder Schwaben noch Hessen, der VfB machte in Minute 22 den Anfang: Gonzalez wurde im Sechzehner durchgespielt, auch er legte aber ab für Gomez, der noch beim Abschluss gestört werden konnte. Gestört wurde wenig später beim Abfangen einer Freistoß-Flanke auch Stuttgarts Schlussmann Kobel, von Mitspieler Karazor. Dursun profitierte spektakulär und erzielte per Fallrückzieher das 1:0 für Darmstadt (32.).
Gonzalez muss runter - Gomez darf jubeln
Nicht zum ersten Mal grätschte mit Hertner ein SVD-Verteidiger eine Gonzalez-Hereingabe noch vor Gomez ab, drei Zeigerumdrehungen später musste Stuttgarts Argentinier, sich den Oberschenkel haltend, ausgewechselt werden. Gomez hingegen ließ sich nach Mangalas Distanzschuss (41.) feiern: Der für Gonzalez eingewechselte Churlinov leitete den Gegenstoß mit raumgreifenden Schritten ein und schickte Wamangituka, der für Routinier Gomez querlegte - 1:1 (42.). Der durchgebrochene Wamangituka wurde kurz darauf ohne ersichtlichen Grund von Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus zurückgepfiffen (45.+2).
Die Hausherren kamen auch besser aus der Kabine und spielten auf den zweiten Treffer - der nach Klements knappem direkten Freistoß (52.) allerdings den Darmstädtern gelang: Rechtsverteidiger Bader durfte marschieren, ohne wirklich angegangen zu werden - aus 18 Metern traf Bader schließlich ins lange Eck (53.).
In der Folge prüfte auch Holland Kobel (55.) - kurz darauf hätte Heller bereits für die Vorentscheidung sorgen müssen: Der schnelle Angreifer lief alleine auf Kobel zu, geriet aber ins Straucheln und wurde keinen vernünftigen Abschluss mehr los (57.). Nach einer guten Stunde traf Gomez ein zweites Mal, Vorlagengeber Wamangituka hatte zuvor allerdings im Abseits gestanden (62.).
Gelb-Rot für Palsson - Applaus für Gomez
Die Darmstädter Gemüter erhitzten sich, als Palsson binnen zwei Minuten zwei Gelbe Karten sah - die zweite für ein Handspiel nach Castros Distanzschuss (66.). Auch in Überzahl fand der VfB nicht mehr die Mittel, nur Stenzel verpasste das 2:2 mit einem stammen Fernschuss (75.). Nach Gomez' Auswechslung inklusive einer Menge Applaus der wenigen Anwesenden (82.), traf Kempe, auch wenn eine Abseitsstellung vorausgegangen war, in einem Gegenstoß zum 3:1-Endstand aus Sicht des Tabellen-Fünften. Der VfB Stuttgart ist trotz der Niederlage in die Bundesliga aufgestiegen.