Fürths Coach Stefan Leitl stellte im Vergleich zum 2:0 in Regensburg zwangsweise einmal um. Kapitän Caligiuri (5. Gelbe Karte) wurde durch Jaeckel ersetzt.
Hannovers Trainer Kenan Kocak tauschte dagegen nach dem 2:2 gegen Wiesbaden gleich dreimal: Statt Korb, Stendera und Ducksch (alle Bank) starteten Jung, Teuchert und der ehemalige Fürther Prib.
Haraguchi stellt den Spielverlauf auf den Kopf
Beide Mannschaften versuchten von Beginn, mit Tempo durch das Mittelfeld und vor das gegnerische Tor zu kommen. Nur in der Anfangsphase gelang dies den Hannoveranern etwas besser, allerdings fehlte es den Gästen an der letzten Genauigkeit und Durchsetzungsfähigkeit. Mitte der ersten Hälfte übernahmen die Fürther immer mehr das Zepter. Hrgota zwang Zieler mit der ersten Torchance der Partie per Kopf zu einer Parade (20.). Auch Keita-Ruel scheiterte am Keeper (27.), während Nielsen - ebenfalls per Kopf - knapp vorbei zielte (28.). Auf der Gegenseite rettete Burchert weit vor seinem Kasten gegen den steilgeschickten Teuchert (30.).
2. Bundesliga, 21. Spieltag
Hannover musste lange auf den ersten Torschuss warten, ging in der 41. Minute jedoch durchaus überraschend in Führung: Nach gelungenem Angriff über rechts scheiterte Maina noch an Burchert, Haraguchi machte es im Nachschuss jedoch besser - 1:0. Es war das erste Gegentor für die Franken nach der Winterpause. Die SpVgg antwortete mit wütenden Angriffen: Doch Zieler war gegen Hrgota zwei weitere Male auf dem Posten, klärte erst einen Schuss mit dem Arm und lenkte dann einen Kopfball am Pfosten vorbei (42., 43.). So ging es mit der schmeichelhaften Führung für die 96er in die Halbzeit.
Hrgota vergibt vom Punkt, Teuchert erhöht
Die zweite Hälfte entwickelte sich von Beginn an zu einer turbulenten und unterhaltsamen Partie. Weil Fürth das Risko erhöhte, ergaben sich für die Gäste immer wieder Räume. Burchert klärte in der 52. Minute knapp vor Teuchert, auf der Gegenseite traf Stefaniak aus der Distanz die Unterkante der Querlatte (53.). Wenig später vereitelte der bereits gelbverwarnte Elez mit der Hand einen Kopfball des erst Sekunden zuvor eingewechselten Leweling. Die Folge nach Video-Studium durch Referee Sören Storks: Handelfmeter und Ampelkarte für den Kroaten (62.)! Doch Hrgota ließ die Riesenchance zum Ausgleich in doppelter Hinsicht liegen, scheiterte mit dem Elfmeter an Zieler und jagte den Nachschuss über das Tor (63.).
Die schwache Chancenverwertung der SpVgg sollte sich rächen. Bei einem Konter schickte Maina den Ex-Nürnberger Teuchert steil, der sich gegen Bauer (war für den verletzten Mavraj gekommen) durchsetzte und abgeklärt einschoss (70.). Doch es blieb weiter spannend, da Anton einen Distanzschuss von Wittek wenig später unglücklich ins eigene Tor abfälschte (74.). Verletzungsbedingt wechseln musste dann auch Kocak, denn mit Felipe - wie Mavraj am Oberschenkel verletzt - fiel auch noch der zweite Innenverteidiger aus (80.).
In der Schlussphase verteidigten die zehn Hannoveraner jedoch leidenschaftlich. Außer einem Freistoß, der Zieler zur einer Parade zwang (84.) ergab sich keine hochkarätige Ausgleichschance für die Hausherren mehr. Stattdessen markierte Debütant Stehle nach uneigennütziger Maina-Vorarbeit mit dem Schlusspfiff ins leere Tor den Schlusspunkt, nachdem Burchert bei einem Eckball mit aufgerückt war.
Fürth gastiert in der kommenden am Samstag (13 Uhr) bei Aufstiegskandidat Bielefeld. Für Hannover geht es zur gleichen Zeit im Nordderby gegen den Hamburger SV weiter.