Sandhausens Coach Uwe Koschinat ließ seine Mannschaft nach dem 1:1 gegen den HSV unverändert.
Kiels Trainer Ole Werner wechselte im Vergleich zum 2:2 in Nürnberg auf drei Positionen: Meffert, Schmidt und Seo rückten für den gelb-gesperrten van den Bergh sowie Ignjovski und Neumann (beide Bank) in die Startelf.
Kiel geht in Front - und verliert den Faden
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase, in der beide Mannschaften erste Annäherungsversuche verbuchten, durchbrach Özcan in der 11. Minute die Stille und brachte die Störche auf die Anzeigetafel. Der Kieler Akteur löste sich am langen Pfosten von seinem Gegenspieler Frey und köpfte aus spitzem Winkel ein. Daraufhin schalteten die Gäste aus dem Norden aber einen Gang zurück und Sandhausen übernahm das Spielgeschehen.
Die Kurpfälzer liefen im Minutentakt an und drückten auf die Führung, kamen jedoch - auch aufgrund von fehlender Präzision - selten an der grundsoliden Defensive von Kiel vorbei. Lediglich bei einem Distanzschuss von Paqarada (19.) und einem Kopfball von Behrens (37.) war Reimann im Kieler Kasten wirklich gefordert. Von den Blau-Weiß-Roten war offensiv indes nichts mehr zu sehen - bis kurz vor dem Halbzeitpfiff. Özcan luchste dem unaufmerksamen Frey das Spielgerät in der Sandhäuser Hälfte ab, scheiterte mit seinem Alleingang aber an Fraisl, der mit einer starken Fußparade glänzte (45.).
2. Bundesliga, 18. Spieltag
Koschinats Joker sticht
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs waren die Hausherren die drückende Mannschaft. Die erste gute Gelegenheit offenbarte sich allerdings den Gästen. Serra verpasste im Zuge eines blitzschnellen Konters nur knapp das Tor (51.). Diese Szene sollte dennoch den Spielverlauf auf den Kopf stellen. Serra hatte sich bei der Aktion verletzt und ließ sich abseits des Platzes behandeln. Sandhausen nutzte die Überzahl gnadenlos aus und drehte die Partie binnen einer Minute. Zunächst schlenzte Joker Engels die Kugel nach der achten Sandhäuser Ecke an Freund und Feind vorbei in den Winkel (53.), dann bestrafte Halimi einen unsauberen Pass von Kiel-Keeper Riemann - 2:1 (54.).
Kiel, das nach dem frühen Führungstreffer nur noch vereinzelt gefährlich vor dem Tor von Fraisl auftauchte, stand nun unter Zugzwang. Jedoch fehlten den Störchen sichtbar die Ideen, dennoch zappelte der Ball in der 76. Minute im Netz. Der bis dato nahezu unsichtbare Iyoha vollendete einen Konter, der aus einem Diekmeier-Ballverlust entstand, und egalisierte für die Gäste. In der Schlussphase waren beide Mannschaften sichtlich bemüht, den entscheidenden Treffer zu erzielen, letztlich blieb es aber beim Remis.
Sandhausen gastiert nach der Winterpause am Mittwoch, den 29. Januar (20.30 Uhr) beim VfL Osnabrück. Kiel empfängt zeitgleich den SV Darmstadt.