SVD-Trainer Dimitrios Grammozis vertraute derselben Elf, die noch am Montagabend dem VfB Stuttgart (1:1) einen Punkt abrang.
Bei den Gästen aus Hamburg nahm Coach Dieter Hecking zwei Veränderungen gegenüber dem 1:1 von Sandhausen vor: Kapitän Hunt fiel aufgrund einer Bänderverletzung aus, Dudziak saß auf der Bank. Von Beginn an auf dem Rasen waren dagegen Fein und Kittel.
Leibold zielt knapp drüber
Ohne sich gegenseitig großartig wehtun zu wollen, starteten beide Mannschaften in die letzten 90 Minuten vor dem Weihnachtsfest, ehe der Gast aus Hamburg sich nach einigen Minuten des Abtastens als Erstes dem gegnerischen Tor gefährlich näherte: Doch Holland blockte einen Jatta-Kopfball (8.), ehe Leibold bei der nachfolgenden Ecke einen Volleyschuss knapp über den Querbalken jagte (9.).
Die Hamburger arbeiteten zielstrebig am Führungstreffer und erzielten diesen auch nach etwas mehr als einer Viertelstunde: Nach Jattas Spieleröffnung verwertete Hinterseer im Zentrum eine Narey-Flanke zum verdienten 1:0.
Harnik vergibt, dann kommt Dursun
Die Lilien waren sichtlich um eine Antwort bemüht und spielten nach dem Rückstand druckvoller nach vorn. Die nächste Großchance ging dennoch auf das Konto des HSV, der häufig über die linke Seite und den angriffslustigen Leibold nach vorne stieß. Letztlich vergab Harnik halbrechts im Strafraum gegen Schuhen (30.). Keine zwei Minuten später klingelte es, jedoch auf der Gegenseite: Dumic überbrückte per Diagonalball das komplette Mittelfeld, ehe Holland für Dursun scharf flankte und dieser zum 1:1 netzte (32.).
Das Remis war zu diesem Zeitpunkt verdient, auch wenn Hamburg quantitativ mehr vom Spiel hatte. Dazu hatte der HSV auch die letzte Chance der Halbzeit: Leibold schlenzte einen Freistoß aus knapp 25 Metern über die Mauer. Vom Pfosten prallte der Ball zurück ins Spiel, wo Jatta handlungsschnell reagierte und zur erneuten Hamburger Führung traf (45.).
2. Bundesliga, 18. Spieltag
Außennetz Narey, Doppelpack Dursun
Grammozis schickte Schnellhardt für Paik zum Seitenwechsel auf den Rasen, mehr Ballsicherheit und -hoheit im Mittelfeld brachte dies aber kurzfristig nicht. Stattdessen jagte Narey den Ball für den HSV ans Außennetz des Darmstädter Gehäuses (54.). Wenige Minuten später überbrückte Darmstadt abermals das Mittelfeld mit einem langen Ball - und kam so erneut zum Erfolg: Heuer Fernandes wehrte Kempes Linksschuss vor die Füße von Dursun ab, der zum 2:2 abstaubte (58.).
Ausgeglichen ging die Partie in die abschließende halbe Stunde, in der es hin und her ging. Auf der einen Seite sorgte Dursun immer wieder für Unruhe, auf der anderen avancierte van Drongelen zum vermeintlichen Matchwinner: Der Innenverteidiger, der schon nach einer halben Stunde für den verletzten Ewerton eingewechselt worden war, köpfte im Anschluss an eine Ecke aus fünf Metern wuchtig ein. Doch das Schiedsrichtergespann um Arne Aarnink gab den Treffer nach dem Videostudium nicht, weil Jatta bei van Drongelens Kopfball aus einer Abseitsstellung aktiv in Richtung des Balles gegangen war (80.).
Schuhen hält den Punkt fest
In der Schlussphase zog der HSV noch einmal das Tempo an und drückte auf den Siegtreffer. Doch Keeper Schuhen wuchs über sich hinaus und parierte zunächst gegen Hinterseer (der Angreifer stand ohnehin im Abseits, 90.+1), ehe er auch noch gegen den eingewechselten Jairo blitzschnell die rechte Faust nach oben riss und das 2:2 absicherte (90.+4).
Darmstadt reist in der Liga im neuen Jahr am Mittwoch, den 29. Januar (20.30 Uhr) zu Holstein Kiel. 24 Stunden später empfängt Hamburg zum Abschluss des 19. Spieltags den 1. FC Nürnberg.