Heidenheims Trainer Frank Schmidt vertraute auf die Anfangsformation, die auch beim 0:0 gegen Bielefeld von Beginn an auf dem Rasen gestanden hatte.
Osnabrücks Coach Daniel Thioune nahm nach dem 3:0 gegen Dresden eine Änderung an seiner Startelf vor: Rückkehrer Agu verdrängte Wolze auf die Bank.
Mit kleineren personellen Umstellungen - Theuerkauf spielte wieder auf seiner angestammten Position als Linksverteidiger - zwangen die Hausherren Aufsteiger VfL früh das eigene Spiel auf. Zielspieler Kleindienst gab in Minute sieben den ersten ordentlichen Distanzschuss ab, stabile Defensiven bestimmten allerdings die Anfangsviertelstunde - obwohl beide Teams den Weg nach vorne suchten.
Taffertshofer patzt und rettet
Den fand nach bösem Abspielfehler von Taffertshofer der schnell schaltende Kerschbaumer, dessen Schnittstellenpass verwertete Leipertz vor VfL-Keeper Kühn (21.). Die 1:0-Führung der Heidenheimer war verdient, der Gastgeber in den Folgeminuten gar bemüht, umgehend nachzulegen: Mainka scheiterte per Kopf am stark reagierenden Kühn, Unglücksrabe Taffertshofer verhinderte bei Leipertz' Nachschuss den erneuten Einschlag und bügelte seinen Fauxpas ein wenig aus (26.).
2. Bundesliga, 18. Spieltag
Für offensiv unpräzise und recht ideenlose Niedersachsen hatte Schmidt aus 18 Metern angeklopft (24.), bevor Kleindienst am Fünfer die nächste gute Gelegenheit auf das Heidenheimer 2:0 liegen ließ (28.). Zwingender wurde Osnabrück erst in den Minuten vor dem Pausenpfiff, kam aber lediglich über Ouahim zu einem semi-gefährlichen Abschluss (43.).
Osnabrück übernimmt die Kontrolle
Nach Wiederbeginn wechselte die Rolle des Aggressors, der VfL legte deutlich mehr Zug nach vorne an den Tag und übernahm die Spielkontrolle. Schmidt verzog zwei direkte Freistöße (48., 53.), das Durchkommen gegen Heidenheims Bollwerk war aus dem Spiel heraus weiterhin extrem schwer.
Der FCH konzentrierte sich auf das Verwalten der Führung, setzte nur wenige Nadelstiche. Doch ein solcher saß, Kleindienst köpfte nach einer Schnatterer-Ecke in hohem Bogen zum 2:0 ein (67.). War den Osnabrückern damit der Zahn gezogen? Mitnichten. Nachdem Hüsing nach einer weiteren Ecke noch das 3:0 verpasst hatte (71.), spielte der VfL weiter nach vorne - und wurde immer gefährlicher.
Taffertshofer fliegt - Kleindienst kontert Henning
Thioune hatte mit Heider und Alvarez zwei neue Angreifer eigewechselt (72.), doch es war der bis dato blasse Henning, der nach Vorarbeit von Agu und Alvarez aus linker Strafraumposition handlungsschnell den Anschlusstreffer besorgte (75.). Osnabrück wollte mindestens einen Punkt, an dieser Marschroute änderte auch die Gelb-Rote-Karte für Taffertshofer (81.) nichts. Doch Heider (82.) traf nur das Außennetz, während Kleindienst nach starkem Dribbling des eingewechselten Otto den 3:1-Endstand besorgte (89.).
Der FCH überwintert einen Punkt hinter Platz zwei (HSV) auf Rang vier, Aufsteiger VfL ist starker Sechster.
Heidenheim gastiert in der Liga nach der Winterpause am Mittwoch, den 29. Januar, beim VfB Stuttgart (18.30 Uhr). Osnabrück empfängt später des Abends (20.30 Uhr) den SV Sandhausen.