Bochums Coach Thomas Reis ließ seine Startelf nach dem 3:2-Erfolg in Heidenheim unverändert.
Karlsruhes Trainer Alois Schwartz wechselte nach dem 1:1 in Darmstadt auf drei Positionen: Roßbach, Fröde und Choi ersetzten den angeschlagenen Grozurek (Grippe) sowie Groiß und Carlson, die zunächst auf der Bank Platz nahmen.
Hofmann krönt starke Anfangsphase - Decarli antwortet
Der erste Durchgang zwischen dem VfL Bochum und dem Karlsruher SC hatte es wirklich in sich. Zunächst kamen die Gäste besser in die Partie, verbuchten einige Annäherungsversuche in den Anfangsminuten und gingen in der 8. Minute sogar in Führung. Hofmann setzte sich vor dem Tor gegen Bochums Decarli durch und nickte wuchtvoll zum 1:0 ein. Der VfL Bochum war bis dato noch nicht so richtig im Spiel angekommen, egalisierte aber kurz darauf überraschend. Nach einer Ecke von Maier beglich Decarli seine "Schuld" und stellte auf 1:1 (10.).
Missverständnis: Winter schickt Fröde zum Duschen
Die spektakuläre Anfangsphase war jedoch nicht alles - es sollte noch verrückter werden. Auf einen Pfostentreffer von Torschütze Hofmann (11.) folgte ein einschneidendes Ereignis: Fröde applaudierte vermeintlich höhnisch, nachdem er von Schiedsrichter Nicolas Winter die Gelbe Karte gesehen hatte und flog dafür vom Platz. Fröde wollte dem Unparteiischen aber wohl lediglich vermitteln, dass es Fuß auf Fuß gewesen sei (17.).
Karlsruhe reagiert stark - und bricht dann ein
Die von nun an in Unterzahl agierenden Karlsruher holten sich wenig später die Führung zurück. Choi schob nach starkem Querpass von Roßbach problemlos aus kurzer Distanz ein - 2:1 (21.)! Doch dann spielten sich die Hausherren in Überzahl in einen Rausch und drehten die Partie. Zunächst glich Blum per Foul-Strafstoß aus, der nach dem Videobeweis gegeben wurde, obwohl zuvor eine klare Abseitsstellung vorlag (29.), dann brachte Gamboa die Bochumer erstmals in Führung (31.). Der VfL-Verteidiger staubte nach glücklichem Abpraller einer Schussflanke von Ganvoula ab und markierte den 3:2-Halbzeitstand für die Hausherren.
Den Erwartungen widersprechend spielten die Gäste aus Karlsruhe zu Beginn der zweiten Hälfte auf und bekamen bereits kurz nach dem Wiederanpfiff die Riesenchance auf das 3:3, doch Riemann parierte den selbst verschuldeten Elfmeter gegen Lorenz (49.). Der VfL fokussierte sich in Durchgang zwei hauptsächlich auf die Verwaltung der 3:2-Führung, wodurch die zweite Hälfte zwar nicht an Tempo verlor, aber weniger Höhepunkte bot als die spektakulären ersten 45 Minuten.
2. Bundesliga, 10. Spieltag
Joker Fink rettet einen Punkt
Der KSC hatte über weite Strecken keine zwingenden Chancen, versuchte zumeist sein Glück aus der zweiten Reihe, schaffte aber trotzdem noch den Ausgleich. 1:0-Torschütze Hofmann spielte den Ball auf den gerade erst eingewechselten Fink (90. für Thiede), der das Leder aus zehn Metern eiskalt ins lange Eck setzte und dem KSC einen Punkt bescherte. Erneut wurde es für Bochum nichts mit dem ersten Heimsieg.
Bochum gastiert am Freitag (18.30 Uhr) bei Holstein Kiel. Für Karlsruhe geht es am Samstag (13 Uhr) gegen Hannover 96 weiter.